Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Brax Matrix X4
Führungswechsel
2009 ist ein denkwürdiges Jahr. Wissen Sie, warum? Die legendäre Brax X2400.4 Graphic edition wird abgelöst. Matrix X4 heißt der legitime Nachfolger, der ein schweres Los antritt, denn die „Alte“ zu schlagen, ist ein hoch gestecktes Ziel.
Wenn man sich kein Ziel setzt, dann braucht man die Sache nicht anzugehen, muss sich aber bewusst sein, dass man nicht einfach ein neues Gehäuse nimmt, hier und da ein wenig tunt und das als Nachfolger bezeichnet. Viel, viel Arbeit heißt die logische Konsequenz. Und die steckt von vorne bis hinten in der X4.
Was auch immer ...
... Sie bisher über Ihre Brax Endstufe wussten: vergessen Sie es. Die Matrix X4 ist ein völlig neuer, in vielen Dingen sogar gänzlich anders funktionierender Verstärker. Und er zeigt es schon damit, dass seine Grundfläche quadratisch ist. Das geradlinige Design ist uns aber insgesamt erhalten geblieben.
Noch was ist geblieben: Die Brax könnte nicht puristischer sein. Frequenzweichen? Gibt es nicht. Bassboost oder Equalizer? Nö, gibt’s auch nicht. Wer sich so einen Verstärker kauft, hat sowieso einen Prozessor und freut sich doch viel lieber darüber, dass das Signal so unangetastet, wie es nur geht in die Endstufe geschickt wird. Nun, so ganz „nackig“ ist die Brax ja nicht. Für jeden Kanal einzeln einstellbare Gainregler findet man und außerdem noch zwei Tasten pro Seite. Eine davon stellt ein, welche Betriebsart (Stereo, Stero gebrückt, Mono gebrückt) man pro Kanalpaar fahren möchte, der zweite stellt die Impedanz ein. Übrigens: Diese Endstufe liefert vollkommen last- und eingangsspanungsunabhängig immer dieselbe Ausgangsleistung. Die Regelung, die das sicherstellt, ist elementarer Bestandteil der Matrix X4. Ständig werden Ströme und Spannungen am Ausgang überwacht und dementsprechend reagiert - besonders das Netzteil benötigt diese Informationen. Nun war genug, ich musste da reingucken, das ging nicht mehr anders.Fürs Auge ...
Kennen Sie das? Ich weiß, es klingt komisch, aber die X4 gehört zu den Verstärkern, in die man sich schon beim bloßen Betrachten der Platine verliebt. Zunächst fallen natürlich die fünf verchromten Töpfe auf. Zwei davon schirmen den Doppeltrafo, zwei weitere die Speicherdrosseln und einer sitzt über der Siebdrossel am Eingang. Das Thema Speicherdrossel ist übrigens ganz besonders interessant. Es ist eine recht elegante und vor allem schnelle Möglichkeit, Energie bei erhöhtem Strombedarf freizugeben. Das wird tatsächlich nicht sehr oft angewandt, denn einerseits ist Kupfer auch teuer und zweitens ist die Dimensionierung dieser Drossel alles andere als trivial. Für jemandem wie mich, der schon in was weiß ich wie viele Verstärker reingeguckt hat, war es 6/2009 53 auch erfrischend, mal ein Netzteil vorzufinden, das es in dieser Form noch nie gab. Nichts mit TL494 als Pulsweitenmodulator für die MOSFETs, hier erledigt Software die Regelung. Sie merken es schon, während ich all diese Dinge aufzähle: Dieser Endstufe wurde nicht nur der perfekte Klang anerzogen, es wurde obendrein alles dafür getan, dass die Leistung auch stimmt und vor allem stets stabil bleibt. Dafür sorgt schon allein das kanalgetrennte Netzteil, das sekundärseitig mit jeweils vier Pufferelkos gesiebt wird und, wenn ich das richtig sehe, mit einem zusätzlichen LC-Glied eine besonders saubere Betriebsspannung erzeugt. Die unterschiedlichen Gruppen des Verstärkers dürfen zum Großteil auf wirklich eigens für sie erzeugte Versorgungsspannungen bauen. So sitzt ein weiteres kleines Schaltnetzteil für den Mikroprozessor neben den Signaleingängen, und auch die Endstufentreiber werden separat versorgt. Konsequenter geht es nicht. Auf einer senkrecht direkt am Kühlkörper montierten Tochterplatine sitzen die Endtransistoren. Man kann schwer reingucken, kann aber eins erkennen: Es ist eine echte MOSFETEndstufe. Das ist schon etwas Besonderes; die meisten Verstärker da draußen arbeiten mit Bipolartransistoren und nutzen MOSFETs nur für das Schaltnetzteil. Die Vorteile dieser Transistorart sind die nahezuzu leistungslose Ansteuerung und ihre Schaltgeschwindigkeit. Mit all diesen Erkenntnissen ging es ins Labor. Und tatsächlich: Egal mit welcher Last ich die Messungen durchführte, das Ergebnis war stets dasselbe. Und richtig, richtig gut. Die Klirrkurve pendelte so um die 0,01 - 0,02 Prozent und fand erst bei über 250 Watt ein Ende. Viermal wohlgemerkt. Selbst die Verzerrungsmessungen in Brücke weisen diese absolut geringen Klirrwerte auf - das habe ich so auch noch nie gesehen. Die Dämpfungsfaktoren liegen stets oberhalb von 500, teilweise ganz hart an Grenze der Messgenauigkeit, sprich: Die Ausgangsspannung bricht nur um 0,001 Volt zusammen, wenn die Lautsprecherklemmen belastet werden. Unglaublich. In solchen Situationen habe ich oft ein Grinsen im Gesicht, obwohl das Messen im Labor nun nicht gerade die spaßigste Tätigkeit der Welt ist. Beim Messen der Brax jedoch fing ich nach einer Weile an, herumszuspielen. Da zwischen der Stromversorgung und der Endstufe bei uns ja eine Helix-Powerstation hängt, hatte ich die recht komfortable Möglichkeit, an der Eingangsspannung zu drehen. Und wissen Sie, was passiert ist? Nix. Obwohl die X4 gerade unter Maximalbelastung stand und ich wild an der Spannung herumspielte, bewegte sich auf dem Oszilloskop rein gar nichts, auch das Messergebnis wollte und wollte nicht schwanken. Ganz große Klasse, das nenne ich schnelle Regelung.
Ereignisreich
Ich gebe zu, es war ein spannungsgeladener Moment. Denn was ich bisher sehen durfte und von den Messwerten auf meinem Notizzettel bestätigt wurde, verhieß klanglich eine Glanzvorstellung. Warm war sie noch, deswegen ging‘s ohne Umschweife ans Hören. Und was ab dann passierte war atemberaubend. Ihre Fähigkeit, feinste Details aus dem Musikmaterial herauszuschälen, ist einzigartig. Ich hab‘s mir auch voll gegeben, denn im Verbund mit den Bändchenhochtönern meiner Abhörlautsprecher stand ich vor einer Flut an Details; ich bekam Rauminformationen noch und nöcher dargeboten und durfte perfekt abgebildeten Stimmen lauschen. Jedes Ereignis wird als solches so dermaßen klar und perfekt platziert wiedergegeben, dass man sich fragt, wo denn vorher bitte der Raum war. Beispiel? Antonio Forcione live. Dieser Mann ist mit Sicherheit der Vorsitzende eines Gitarrensportvereins, seine Saitenanschläge, das Zupfen und Klopfen wird mit der X4 in einer Art und Weise wiedergegeben, die mir völlig neu war. So viele Informationen über das kleinste sich auf der CD befindende Signal hatte ich bisher noch nie mitbekommen. Das war schon heftig. Hinzu kommt, dass sie so druckvoll spielt, dass man sich auch ganz schnell mal bedroht fühlen kann - im besten Sinne dieser Aussage. Sie spielt subjektiv empfunden lauter als andere und macht mit den angeschlossenen Membranen Dinge, die ihresgleichen suchen. So baut sich neben der Gewissheit, ganz besonders highendig verwöhnt zu werden, auch ein immenses Spaßgefühl auf. Gegen Ende meines sehr langen Hörtests fütterte ich nur noch richtig dynamisches Material ins Laufwerk, um mich ein ums andere Mal von der Dynamik glücklich machen zu lassen. Und dazu gehört nun mal auch Bass. Und das ist, wie eigentlich alles andere auch, eine Paradedisziplin der sauerländischen Endstufe. So dermaßen staubtrocken und kontrolliert habe ich Paukenanschläge des Polzeiorchesters Potsdam noch nie gehört. Sie greift sich die Bassmembranen, zwingt ihnen gnadenlos das auf, was die CD vorgibt und lässt nicht los, bis das Stück vorbei ist. Erfurchterregend ist das. Und jetzt sitze ich da, schreibe und weiß beleibe nicht, wie ich die gerade gewonnenen Eindrücke in den nächsten Stunden verarbeiten soll.
Wie schließe ich meine Endstufe an ein Nachrüst-Autoradio an?
Je nach Anzahl der Vorverstärkerausgänge am Radio verbinden Sie diese mit den Eingängen der Endstufe mit einem entsprechenden Cinchkabel (RCA Kabel). In der Regel reicht eine Stereo-Leitung, hier fallen dann allerdings Bedienelemente wie Fader oder Basslautstärke weg. Zusätzlich verbinden Sie den Remote-Eingang der Endstufe mit einem Zündplus oder dem Einschaltkabel für Motorantennen des Radios.
Wie schließe ich meine Endstufe an ein Werksradio an?
Falls die Endstufe High-Level Eingänge hat, verbinden sie diese mit den Lautsprecherausgängen des Radios. Falls die Endstufe eine Einschaltautomatik hat, sind sie bereits fertig, ansonsten verbinden Sie den Remoteeingang der Endstufe mit einem Zündplus oder dem Einschaltkabel für Motorantennen des Radios. Ohne High-Level Eingänge benötigen Sie einen zusätzlichen High-Low Adapter. Bei Werksanlagen mit externem Leistungsverstärker müssen Sie darauf achten, dass die High-Level Eingänge deutlich mehr als 12 Volt Eingangsspannung verkraften.
Was ist der Gain Regler?
Der Gain Regler dient der Empfindlichkeitsanpassung der Endstufe an das Autoradio. Wenn die Lautstärke am Autoradio fast voll aufgedreht ist, muss die Endstufe mit dem Gain Regler bis zur maximalen unverzerrten Lautstärke aufgedreht werden.
Was ist die Grundeinstellung der Frequenzweichen?
Front- und Hecklautsprecher werden mit einem Hochpass beschaltet, der tiefe Frequenzen wegfiltert und damit die Lautsprecher entlastet. Die Regelfrequenz hängt von den Lautsprechern ab, eine gute Grundeinstellung ist 80 Hz. Subwoofer und Tieftöner mit eigenen Kanälen werden mit einem Tiefpass beschaltet, der hohe Frequenzen wegfiltert und so für einen besseren Klang sorgt. Ein Bandpassfilter ist die Kombination aus beidem, es filtert nach unten und nach oben weg, so dass ein Frequenzband übrig bleibt.
Was ist ein Subsonicfilter?
Der Subsonic ist ein Hochpassfilter mit sehr niedriger Einstellfrequenz. Er entlastet den Subwoofer vor zu tiefen Frequenzen, die er sowieso nicht wiedergeben kann. Das bringt sauberen Pegel und besseren Klang im Arbeitsbereich des Subwoofers (z.B. von 40 bis 80 Hz)
Was ist Brückenbetrieb?
Im Brückenbetrieb werden zwei Endstufenkanäle zusammengeschaltet, um einen Kanal mit doppelter Leistung zu generieren, z.B. für Subwoofer. Zu beachten ist, dass die minimale Last (Impedanz/Ohmzahl) des angeschlossenen Subwoofers eingehalten wird. Ob die Endstufe für Brückenbetrieb zugelassen ist und wie hoch die Impedanz mindestens sein muss, verrät die Bedienungsanleitung.
Fazit
Ist das nun der beste Verstärker aller Zeiten? Wissen Sie, ich werfe eigentlich ungern mit solchen Aussagen um mich, komme aber nicht drumrum, diese Frage mit „Ja!“ zu beantworten. 2.900 Euro ist viel Geld, in Anbetracht des Gegenwertes relativiert sich der Preis aber umgehend.Kategorie: Car Hifi Endstufe 4-Kanal
Produkt: Brax Matrix X4
Preis: um 2900 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 40% : | |
Bassfundament | 8% | |
Neutralität | 8% | |
Transparenz | 8% | |
Räumlichkeit | 8% | |
Dynamik | 8% | |
Labor | 35% : | |
Leistung | 20% | |
Dämpfungsfaktor | 5% | |
Rauschabstand | 5% | |
Klirrfaktor | 5% | |
Praxis | 25% : | |
Ausstattung | 15% | |
Verarb. Elektronik | 5% | |
Verarb. Mechanik | 5% |
Vertrieb | Audiotec Fischer |
Stadt | Schmallenberg |
Internet | www.audiodesign.de |
Technische Daten | |
Kanäle | 4 |
Leistung 4 Ohm (x4) | 238 |
Leistung 2 Ohm (x4) | 237 |
Leistung 1 Ohm (x4) | 242 |
Brückenleistung 2 Ohm (x2) | 552 |
Brückenleistung 4 Ohm (x2) | 545 |
Empfindlichkeit max. mV | 690 |
Empfindlichkeit min. V | 6 |
THD+N (<22 kHz) 5 W | 0.016 |
THD+N (<22 kHz) Halblast | 0.019 |
Rauschabstand dB(A) | 91 |
Dämpfungsfaktor 20 Hz | 537 |
Dämpfungsfaktor 80 Hz | 638 |
Dämpfungsfaktor 400 Hz | 1119 |
Dämpfungsfaktor 1 kHz | 1491 |
Dämpfungsfaktor 8 kHz | 1110 |
Dämpfungsfaktor 16 kHz | 696 |
Ausstattung | |
Tiefpass in Hz | Nein |
Hochpass in Hz | Nein |
Bandpass in Hz | Nein |
Bassanhebung | Nein |
Subsonicfilter in Hz | Nein |
Phaseshift in ° | Nein |
High-Level-Eingänge | Nein |
Getrennte Pegelsteller | Ja |
Cinchausgänge | Nein |
Abmessungen (L x B x H in mm) | 330 x 330 x 74 |
Sonstiges | symmetrische Eingänge |
Preis/Leistung | sehr gut |