Die Frankfurter HiFi-Tage sind DIE Gelegenheit für einen ausgiebigen HÖRTEST. Nach über 20 Jahren treffen sich Musik- und HiFi-Fans wieder in Frankfurt, um sich einen Überblick über die neusten und angesagtesten Technologien zur hochwertigen Musikwiedergabe zu verschaffen.
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JL Audio C7 – Top-Lautsprecher made in USA
Nachdem jahrelang die C5-Serie JL Audios Spitze im Lautsprecherprogramm bildete, legen die Amis jetzt mit C7 nach. Das verspricht Spannung.
Bei den Lautsprechern hat es sich JL Audio im Gegensatz zu Subwoofern und auch Verstärkern recht einfach gemacht. Die günstigen Serien kommen wie immer aus Fernost und bei den Topmodellen der C5-Reihe vertraute man auf die Kompetenz anderer; diese wird nämlich bei einer renommierten süddeutschen Lautsprechermanufaktur gefertigt und unter dem Label „Made in Germany“ verkauft. Doch um den Bedarf im obersten High-End-Segment zu befriedigen, erwachten die Entwickler bei JL zu neuem Selbstbewusstsein. Anstatt wieder in Deutschland fertigen zu lassen nehmen die Amis das Heft jetzt selbst in die Hand. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Selten haben wir so wunderschön gefertigte Lautsprecher auf den Tisch bekommen, die C7 sind eine echte Augenweide und fast zu schön zum Einbauen! Drei Chassis haben den Weg in die Redaktion geschafft, nämlich der Tieftöner C7-650cw, der Mitteltöner C7-350cm und der Hochtöner C7-100ct.
Alle Chassis kommen mit umfangreichem Zubehör und wurden von Grund auf neu entwickelt. Dabei war jede Menge Computerhilfe im Spiel, besonders der Linearität der Antriebe widmete man in Florida höchste Aufmerksamkeit. Der Tieftöner C7-650cw sieht noch am ehesten unspektakulär aus mit seinem konventionellen Ferritmagneten, Gusskorb und der schwarzen Membran. Diese besteht aus gefülltem Polypropylen, einem Material, dem die Amerikaner traditionell vertrauen. Interessant ist die Dustcap aus dem gleichen Material, deren Form und Befestigung am Spulenträger alleine 10 Prototypen erforderte, bis die Entwickler zufrieden waren. Der Mitteltöner C7-350cm im 3,5"-Format ist ein Kunstwerk mit filigranem Gusskorb, Neodymantrieb und einer einteiligen inversen Kalottenmembran aus PP, die unten von einem Stützkonus getragen wird. Die reichlich belüftete Schwingspule ist mit 36 mm größer als die des 6,5ers, sie besteht aus verkupfertem Aludraht und ist auf einen Glasfaserträger gewickelt. Der Hochtöner kommt mit einer 25-mm-Keramikkalotte, bei der Aluminiumoxid (Korund, eines der härtesten Materialien überhaupt) auf einem Aluminiumträger eine Mischung aus Härte und Dämpfung ergibt. Von in Europa beliebten High-End-Zutaten wie Belüftungsöffnungen beim Tieftöner oder Koppelvolumen beim Hochtöner halten die Amis nichts, auch sind die Werksangaben der Einsatzfrequenzbereiche der Chassis sehr konservativ gefasst. Wo andere Hersteller mit ab 100 Hz einsetzbaren Mitteltönern protzen, empfiehlt JL höchstens 300 Hz, besser 500 Hz als untere Einsatzfrequenz.
Messungen und Sound
Generell gilt für alle drei C7-Chassis, dass sie eine blitzsaubere Vorstellung im Messlabor abliefern. Alle drei spielen sehr sauber und produzieren nur sehr wenig Verzerrungen. Der Mitteltöner ist tatsächlich ab 300 Hz einsetzbar, etwas höher getrennt schwingt er sich zu extremen Pegeln auf, ohne zu verzerren. Wie auch der 16er zeigt er einen vorbildlichen Amplitudenfrequenzgang ohne störende Resonanzen. Der Tieftöner läuft bis weit in den Mittelton einwandfrei, so dass auch Zweiwegesysteme mit dem Hochtöner möglich sind. Der Tweeter mit seiner Hartmembran muss sich leise Kritik gefallen lassen. Er produziert bei sehr hohen Lautstärken etwas Klirr am unteren Übertragungsende (das kann man mit einer entsprechenden Beschaltung entschärfen) und er ist nicht unter 2,5 – 3,0 kHz einsetzbar. Außerdem fällt vor der Membranresonanz der Schalldruck etwas ab, es gibt ein Loch zwischen 14 und der Resonanz bei 24 kHz. Das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau und ändert nichts an der hervorragenden Gesamtperformance der C7-Serie. Im Hörtest nämlich bemerkt man nichts von einem Loch. Im Gegenteil, gerade bei allerhöchsten Frequenzen scheint sich das C7-System besonders ins Zeug zu legen. Hier setzt die Keramikkalotte Glanzpunkte und zeigt eindrucksvoll, was man unter „Auflösung“ versteht. Auch der vom System aufgespannte Raum ist extrem großzügig bis weit über die Lautsprecher gezogen und es mangelt auch nicht an Tiefe. Ganz fantastisch werden Stimmen und Chöre wiedergegeben, hier jagt eine Gänsehaut die nächste, und das sowohl bei sonoren Männerstimmen als auch bei zart gehauchten Frauenstimmen. Ganz und gar unzarte Gitarrenwände beherrscht das System auch; insbesondere kann man sich dafür begeistern, wie wenig der Sound ins Harte oder Unangenehme tendiert, wenn man die Lautstärke ordentlich aufreißt. Ebenfalls hervorragend: Das System spielt sehr musikalisch aus einem Guss, man hat jedoch keinerlei Probleme, die Feinheiten herauszuhören Die Basswiedergabe reicht enorm tief und sie ist auch sauber, nur bei extremen Pegeln gibt es bessere 16er fürs Grobe. Insgesamt liefert die C7-Serie jedoch einen feinzeichnenden, tonal überaus angenehmen und auch recht pegelfesten Sound auf allerhöchstem Niveau.
Fazit
JL Audio hat mit der C7-Serie sein Meisterstück abgeliefert. Hier treffen feinste Fertigung und herausragender Sound perfekt aufeinander.Kategorie: Car Hifi Lautsprecher
Produkt: JL Audio C7-650cw/C7-350cm/C7-100ct
Preis: um 2000 Euro
Spitzenklasse
JL Audio C7-650cw/C7-350cm/C7-100ct
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 55% : | |
Bassfundament | 11% | |
Neutralität | 11% | |
Transparenz | 11% | |
Räumlichkeit | 11% | |
Dynamik | 11% | |
Labor | 30% : | |
Frequenzgang | 10% | |
Maximalpegel | 10% | |
Verzerrung | 10% | |
Verarbeitung | 15% : | |
Klang | 55% | |
Labor | 30% | |
Verarbeitung | 15% |
Vertrieb: | Audio Design, Kronau |
Hotline: | 07253 9465-0 |
Internet: | www.audiodesign.de |
Technische Daten | |
Korbdurchmesser | 165 |
Einbaudurchmesser | 141 |
Einbautiefe | 70 |
Magnetdurchmesser | 100 |
Korb MT | 88 |
Einbautiefe MT | 37 |
Membran HT | 25 |
Gehäuse HT | 48 |
höchste Trennfreq. TT/MT | 3k/6,5k |
niedrigste Trennfreq. MT/HT | 300/2,5k |
Trennfreq. im Test | 400/3,2k |
EQ im Test | Nein |
Gitter | Ja |
Sonstiges | Nein |
Nennimpedanz | 5 |
Gleichstromwiderstand Rdc | 3.19 |
Schwingspuleninduktivität Le | 0.24 |
Schwingspulendurchmesser | 32 |
Membranfläche Sd | 137 |
Resonanzfrequenz fs | 64.6 |
mechanische Güte Qms | 6.01 |
elektrische Güte Qes | 0.76 |
Gesamtgüte Qts | 0.67 |
Äquivalentvolumen Vas | 10.81 |
Bewegte Masse Mms | 14.7 |
Rms | 0.99 |
Cms | 0.41 |
B*l | 5.02 |
Schalldruck 2 V, 1 m | 87 |
Leistungsempfehlung | 50 – 200 W |
Preis: | |
Klasse: | Absolute Spitzenklasse |
Preis/Leistung: | sehr gut |
Kommentar | Die vielleicht besten amerikanischen Lautsprecher aller Zeiten |