Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Samsung BD-C6900
… es leuchtet blau!
Rambo-Kennern wird unwillkürlich das Zitat vom blauen Licht aus dem dritten Teil durch den Kopf gehen, wenn sie den BD-C6900 das erste Mal sehen. Doch ungeachtet diverser optischer Spielereien blieb Samsung hier ganz sachlich und bietet einen umfangreich ausgestatteten Top-Player an, der unter anderem als erstes Blu-ray- Gerät auf dem deutschen Markt die Wiedergabe von 3D beherrscht.
In der Tat stellt sich die Frage, warum man einem Blu-ray- Player ein teiltransparentes Gehäuse verpassen muss, das es erlaubt, der blau illuminierten Disc im Inneren beim Drehen zuzuschauen. Doch andererseits: da das blaue Licht sich auf Wunsch automatisch abdimmt, schadet es auch nicht, und was Design-Spielereien angeht, hat man in den Fachmarktregalen auch schon Schlimmeres gesehen. Bedenken sollte man hingegen, dass sich auch die Bedienelemente des Players als schick hinterleuchtete Sensorflächen auf der Oberseite des Gehäuses befinden.
Wer den Player also in eine zu niedrig bemessene Lücke im Rack stellt, hat dann schon einmal Schwierigkeiten, das Gerät ohne Fernbedienung einzuschalten oder die Laufwerksschublade zu öffnen. Nein, der BD-C6900 gehört ganz oben aufs Regal, da kann man seine schlichte Schönheit am besten bewundern. Und das blaue Licht kommt auch besser zur Geltung.Ausstattung und Bedienung
Scherz beiseite, der neue Samsung-Player hat wirklich Besseres verdient, als dass man sich über Sinn und Unsinn von Design Gedanken macht. Denn mit HDMI 1.4, analogem 7.1-Ausgang, USB, WLAN und diversen Internetfunktionen via Samsungs „Internet@TV“ hat der BD-C6900 wirklich einiges zu bieten. Auch in Sachen Wiedergabeformate herrscht große Vielfalt, außer DVD-RAM schluckt er so ziemlich alles an silbernen und blauen Scheiben, dekodiert alle aktuellen Tonformate und versteht sich auf die wichtigsten modernen Mediendateien, wie zum Beispiel MP3, WMA, JPEG, AVCHD, DivX-HD und sogar das im Internet beliebte HD-Containerformat MKV. Auch ohne die hier erstmals verfügbare 3D-Fähigkeit wäre der Samsung also schon ein echter Top-Player, doch natürlich ist es dieses Feature, weshalb das Gerät so sehnlich von Heimkino- Deutschland erwartet wurde, wie schon lange keines mehr. Den Hype um die dritte Dimension, der im Kino von „Avatar“ und „Alice im Wunderland“ ausgelöst wurde, kann man nun also endlich auch zu Hause ausleben, denn fast zeitgleich mit dem C6900 lieferte Samsung auch die ersten 3D-fähigen Fernseher an den Handel aus. Doch dazu später mehr ... So ganz nebenbei ist die 3D-Fähigkeit des Samsung auch der Anlass für uns, unsere Kriterien für die Klasseneinstufung und Bewertung zu aktualisieren, so dass wir ab dieser Ausgabe eine neue Bestenliste für Blu-ray-Player beginnen. Doch zunächst muss sich der Player natürlich ganz klassisch in der zweiten Dimension beweisen. Nur wenige Sekunden nach Betätigen einer Taste signalisiert er Betriebsbereitschaft, auch Blu-rays und DVDs werden sehr zügig eingelesen. Über ein neu gestaltetes und fast schon etwas verspielt geratenes Hauptmenü hat man Zugriff auf alle Funktionen und das logisch strukturierte und auch für den Einsteiger nachvollziehbare Setup. Auch Medienwiedergabe vom USB-Stick gelingt aus diesem Hauptmenü heraus im Handumdrehen und ohne Verzögerungen. Ebenfalls direkt aus dem Hauptmenü startet man „Internet@TV“, das mittels mehrerer kleiner Apps Zugriff auf verschiedene Internetdienste bietet. Das Angebot soll in Zukunft schnell ausgebaut werden; derzeit steht mit Youtube, Facebook, Wetterinformationen und Picasa-Webalben bereits eine Grundausstattung zur Verfügung.
Bild & Ton
Bereits die letzte Generation von Samsung-Playern konnte mit einer hervorragenden Bildqualität punkten, bei der auch die Wiedergabe von DVDs nicht vernachlässigt wurde. Glücklicherweise konnte man dieses Niveau auch beim neuen Top-Modell halten und vielleicht hier und da sogar noch etwas verbessern. Das Upscaling von SD-Bildern gelingt wirklich ausgesprochen gut und praktisch fehlerfrei, so dass es oft die richtige Wahl sein dürfte, diese Aufgabe vom Player und nicht vom Fernseher erledigen zu lassen. Mit HD-Material von Blu-ray wird das Bild naturgemäß noch einmal deutlich besser. Dabei gefällt vor allem, dass der Samsung trotz kräftiger Farben, hoher Brillanz und knackscharfen Details nie die Anmutung des Ausgangsmaterials zerstört. Ein schönes Beispiel hierfür ist der Zockerfilm „21“, dessen Handlung ständig zwischen dem winterlich-kühlen Boston und dem bombastisch bunten Las Vegas pendelt und dessen unterschiedliche, sehr bewusst eingesetzte Lichtstimmungen der BD-C6900 nachgerade perfekt herausarbeitet.
Und was ist mit 3D?
Jetzt haben wir Sie aber lange genug auf die Folter gespannt, und zugegebenermaßen mussten auch wir uns ernsthaft zusammenreißen, zunächst den normalen Testablauf eines Blu-ray-Players durchzuführen und nicht sofort mit der Shutterbrille auf der Nase loszulegen. Zum Test stand uns der 3D-fähige Fernseher UE-46C7700 von Samsung nebst bereits erwähntem 3D-Starterkit zur Verfügung. „Monster und Aliens“ wird der erste in Deutschland erhältliche 3D-Film sein, der den neuen Blu-ray-Standard und den „Multiview Video Codec“ (MVC) nutzt. Eine endgültige Version des Films gab es zum Zeitpunkt des Tests leider noch nicht, dafür aber eine Demo-Disk mit zahlreichen Ausschnitten, die Lust auf mehr machen. Mit den ganzen Pseudo-3D-Veröffentlichungen der letzten Monate, denen irgendwelche Pappbrillen beiliegen, hat dieser Standard zum Glück überhaupt nichts gemeinsam. Für jedes Auge steht die volle Full-HD-Auflösung zur Verfügung, und es entsteht so ein räumlicher Eindruck, wie man ihn bisher nur aus dem Kino kannte. Die im 60-Hz-Rhythmus auf- und zuklappenden Shuttergläser reduzieren zwar die wahrgenommene Helligkeit um etwa die Hälfte, doch ein moderner LCD-Fernseher hat mehr als genug Leuchtreserven, um das auszugleichen. Also kann man sich ganz bequem dem Erlebnis hingeben, und das ist auch gut so. Denn wenn sich Susan, Missing Link, Insektosaurus und die anderen Monster in Militärdiensten auf einmal extrem räumliche und plastische Auseinandersetzungen mit den Aliens liefern, ist das schlicht genial. Schnell vergisst man alles um sich herum und würde am liebsten in den Kampf eingreifen. Lediglich bei Einstellungen mit besonders viel „Tiefgang“, also stark ausgeprägter Räumlichkeit, funktionierte der 3D-Effekt nicht immer hundertprozentig, so dass – je nach „3D-Blickwinkel“- Einstellung am Samsung-TV – entweder im Vordergrund oder im Hintergrund Doppelkonturen sichtbar wurden. Endgültig erklären oder in den Griff bekommen konnten wir dieses Phänomen bisher nicht, wahrscheinlich ist jedoch, dass die Ursache im Quellmaterial bzw. im Authoring der Blu-ray zu verorten ist. In dieser hohen Qualität ist 3D eben eine sehr neue Technologie, bei der auch die Filmemacher und Studios noch einiges lernen müssen. Das tut dem Spaß aber keinen Abbruch, und darum geht es ja schließlich vor allem.
Fazit
Das Fazit zu diesem Test muss quasi zwangsläufig zweigeteilt ausfallen, denn die Gefahr ist groß, dass man sich von der euphorisierenden Wirkung der neuen 3D-Technik mitreißen lässt und darüber die anderen Qualitäten des Samsung-Players vergisst. Erstens: der BD-C6900 ist ein sehr guter „normaler“ Blu-ray-Player mit umfangreicher Ausstattung und hervorragender Bild- und Tonqualität. Zweitens: Er ermöglicht als erster Player dem Heimkino den Schritt in die dritte Dimension, und das ist vom Start weg ein faszinierendes Erlebnis, das bald schon nicht mehr wegzudenken sein wird. Mehr davon!Kategorie: Blu-Ray-Player
Produkt: Samsung BD-C6900
Preis: um 400 Euro
103-333
Hifi im Hinterhof |
149-628
Grobi |
33-1012
Sound Reference |
305-2125
MD Sound GmbH & Co. KG |
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