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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenFilmrezension: The Social Network (Sony Pictures)
The Social Network
David Fincher folgt in seinem neuesten Epos „The Social Network“ der Frage: Wer ist eigentlich Mark Zuckerberg, dessen Facebook wie kaum etwas anderes zuvor unsere Generation geprägt hat?
Um es gleich vorwegzunehmen: Facebook selbst spielt in diesem Film so gut wie keine Rolle – und das ist auch gut so. Fincher schafft es mit einem ca. neun Minuten dauernden Intro, die Marschrichtung des Films anzugeben. Mark Zuckerberg (Jesse Eisenberg) sitzt mit seiner damaligen Freundin im Restaurant und zeigt all seine Facetten: Er ist ein begnadeter Programmierer mit 1,0 Notenschnitt an der Elite-Universität in Harvard, überheblich, zynisch und vor allem ein geltungssüchtiger Egomane. Erfolg zu haben bedeutet für ihn, etwas Herausragendes zu tun: Nicht für die Allgemeinheit, sondern in erster Linie für sich, um Anerkennung zu ernten und damit die Aufnahme in den elitären Final-Club der Uni zu schaffen.
Davon hat Freundin Erica die Nase voll und gibt ihm an diesem Abend den Laufpass. Mark, 2003 noch zwanzig Jahre jung, fühlt sich beleidigt und unverstanden. Noch auf dem Weg zurück in die Uni entwickelt er einen Plan, wie er sich an Erica und den Mädchen im Allgemeinen rächen kann. Er programmiert flugs eine Webseite, kopiert dazu die Fotos der Uni-Jahrgangsbücher (Facebooks) aus dem Internet und lässt die Besucher der Seite über die dort präsentierten Studentinnen entscheiden: heiß oder nicht heiß? Dazu bloggt er nebenher im Netz und diffamiert vor allem Ex-Freundin Erica. In kürzester Zeit legt Marks Internetseite das Harvard- Netz aufgrund zu hoher Zugriffszahlen lahm. Das hat natürlich Konsequenzen: Ab sofort ist Mark an der Uni in aller Munde. Doch aufgrund der Verletzung des Datenschutzgesetzes, der Verbreitung digitalisierter Bilder und der Verunglimpfung von Mitstudenten wird Zuckerberg zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Davon unbeeindruckt schafft er kurze Zeit später „sein“ großes Ding: er erfindet Facebook und wird innerhalb kürzester Zeit damit zum jüngsten Milliardär aller Zeiten ... Dank geschliffen scharfer Dialoge des Drehbuchautors A. Sorkin, hervorragender Darstellerleistungen (vor allem J. Eisenberg) und der gewohnt souveränen Inszenierung von D. Fincher wird „The Social Network“ zu einem intelligenten und absolut sehenswerten Biopic.Bild und Ton
Das Bild ist deutlich braun und gelb getönt und bleibt in vielen Einstellungen sehr dunkel. Das verhindert eine größere Detailtiefe; kommt Licht ins Spiel, wirken die Aufnahmen sehr sauber und ruhig, auch die Schärfe stimmt. Die Dialoglastigkeit des Films bestimmt auch den Ton, der sich fast vollständig auf die Frontboxen bezieht. Hin und wieder öffnet es sich bei Filmmusik etwas, und in der Disko (Kapitel 12) legen Subwoofer und Surrounds unvermittelt derart vehement los, dass man geneigt ist, leiser zu drehen.
Extras
Leider stand uns zum Redaktionsschluss nur die Leih-Blu-ray zur Verfügung, die mit zwei Audiokommentaren auskommen muss. Diese wurden einerseits von Regisseur Fincher eingesprochen, der viel auf die technischen Umstände der Dreharbeiten eingeht, andererseits von Drehbuchautor Sorkin und einigen der Darsteller. Die 2-Disk-Collector’s- Edition wird zusätzlich eine vierteilige Dokumentation in Spielfilmlänge enthalten, die erklärt, wie aus Facebook ein Film entstanden ist.
Fazit
Souverän inszeniertes Biopic mit herausragendem Schauspielerensemble. Dank Regisseur Fincher wunderbar mehrdeutig und sehr unterhaltend.Kategorie: Blu-Ray Film
Produkt: The Social Network (Sony Pictures)
The Social Network (Sony Pictures)
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