Filmrezension: Unstoppable – Außer Kontrolle (Fox)

Wenn Tony Scott Gas gibt, entgleisen die Züge reihenweise

Ein dummer Fehler führt zum Resultat, dass eine gigantische Lok mit angehängten Gefahrstoffwagons führerlos mit Volldampf ein Gleis entlang auf eine Großstadt zurast. Sämtliche Versuche, den Zug zu stoppen, scheitern – bis der erfahrene Ingenieur Frank und der junge Lokführer Colson einen verwegenen Plan schmieden: Sie hängen sich mit ihrem Zug ans hintere Ende der Geisterbahn und versuchen ihn so zu verlangsamen, bevor er in einer scharfen Kurve direkt in ein Benzinlager stürzt … Eins muss man Tony Scott lassen: Er weiß, wie man Action rasant inszeniert – „Unstoppable“ hält sich gar nicht lange mit Geplänkel auf und liefert 90 Minuten puren Adrenalinrausch. Unter weitestgehendem Verzicht auf digitale Effekte sind die Stunts und Actionszenen wirklich perfekt getimt und halten den Zuschauer permanent unter Spannung.

Dazu funktionieren Washington und Pine als Team aus Alt und Jung ganz hervorragend.

Bild und Ton

Wie man es von Tony Scott gewohnt ist, nutzt er eine Vielzahl an Farb-, Rausch- und Verfremdungsfiltern, um dem Film seinen Stempel aufzudrücken – das sieht zwar sofort nach Scott aus, ist aber nicht wirklich schön. Grünstichige Aufnahmen wechseln mit starkem Korn und teilweiser Überkontrastierung. Beim Ton gibt es überhaupt nichts zu meckern: Die mechanischen Abläufe, Kopplungsvorgänge, Weichenstellungen, Signalhörner und Gleisgeräusche der Zugthematik kommen derart dynamisch aus den Lautsprechern, dass man sich mittendrin wähnt. Der Subwoofer bekommt permanent gut zu tun, und die Dialoge versumpfen dennoch nicht.

Extras

Neben Scotts Audiokommentar gibt es die Anatomie der Entgleisungsszene, ein Featurette über die Stunts, ein Gespräch mit Regisseur und Darstellern und ein halbstündiges Making-of – solide Bonuskost.

Fazit

Absolut kurzweiliger Actionspaß, rasant inszeniert und gut gespielt.