Die Norddeutschen HiFi-Tage finden 2025 im Hotel Le Méridian Hamburg direkt an der Alster statt. Am 01.02.2025, von 10–18 Uhr und am 02.02.2025, von 10–16 Uhr können Interessierte bei freiem Eintritt durch die Vorführungen und Showrooms schlendern.
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90 Jahre Bildaufzeichnung: Von der Schellackplatte zum digitalen Mitschnitt
Die Bildaufzeichnung wartet 2017 mit gleich zwei Jubiläen auf: Vor 90 Jahren gelang dem schottischen Erfinder John Logie Baird erstmals die Aufzeichnung von Fernsehbildern auf einer Schellackplatte, und vor 40 Jahren wurde das VHS-System für Heimvideorekorder vorgestellt.
Diese analogen Verfahren sind inzwischen allerdings zu großen Teilen durch digitale Technologien abgelöst. Verkaufte sich der klassische Videorecorder in seinen besten Zeiten mehr als drei Millionen Mal pro Jahr, ist er mittlerweile von der digitalen Speicherung nahezu vollständig verdrängt worden.
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenStreaming-Angebote boomen
Auch die digitalen Aufzeichnungsgeräte werden indes von einem neuen Trend herausgefordert. Immer mehr Video on demand und Streaming-Angebote verändern den Markt: Deren Dienste machen eigene Aufzeichnungen zunehmend überflüssig, da ihre Inhalte zu jeder Zeit und beliebig oft abrufbar sind.
Begonnen hat die lange Geschichte der Bildaufzeichnung im Jahr 1927, als es John Logie Baird erstmals gelang, Fernsehbilder auf einer Schelllackplatte aufzuzeichnen. Die Bilder hatten eine Auflösung von 30 Zeilen und die Platten drehten sich mit 78 Umdrehungen pro Minute. Baird nannte sein Verfahren „Phonovision“. Die Aufzeichnung mit Hilfe der sehr unhandlichen Schellackplatte hatte langfristig jedoch keine Zukunft.
Der Einzug des Magnetbandes
Ein geeigneteres Verfahren für die Speicherung von Videosignalen war ein knappes Vierteljahrhundert später gefunden: Bereits seit 1951 befasste sich Charles Ginsburg in Kalifornien mit der Entwicklung eines Videorecorders. Im Jahr 1953 ließ sich Eduard Schüller das „Schrägspur-Aufzeichnungsverfahren“ patentieren. Auf dieser Technologie, mit der die Signale schräg auf Magnetbänder „geschrieben“ werden, basieren die bekannten Video-Cassetten-Recorder.
Im Anschluss konnte 1956 mit „Mark IV“ der erste Videorecorder der Welt anlässlich einer Jahresversammlung der amerikanischen Rundfunksender in Chicago vorgestellt werden. Das Videoband war damals noch zwei Zoll breit und „Mark IV“ kostete stolze 50.000 US-Dollar. So blieb die Anwendung der Videoaufzeichnung zunächst auf den professionellen Studiosektor beschränkt. Seit den 1960er-Jahren brachten die Elektronik-Entwickler dann auch immer erschwinglichere Videorecorder für den Privatgebrauch auf den Markt.
Der Höhepunkt dieser Entwicklung folgte 1977 mit der Vorstellung des VHS-Systems, das sich lange Zeit als erfolgreichstes Aufzeichnungssystem für Videos im Markt hielt. In den 1980er-Jahren begann schließlich der Siegeszug der Video-Cassetten-Recorder in den privaten Haushalten.
Analoge Videorecorder sind verschwunden
Längst hat die Digitalisierung der Technik und der Signale diese analogen Videorecorder abgelöst - sowohl in den privaten wie auch in den professionellen Anwendungsfeldern: Für die TV-Produktion sind Kamera-Recorder mit Festspeichern verfügbar, der Computer hat die auf Videoband gestützten Schnittplätze abgelöst. Im privaten Gebrauch haben Camcorder-Modelle mit Festplatte oder Flash-Speicher die Käufergunst erobert und DVD-Recorder, Festplattenrecorder sowie TV-Geräte mit integriertem Festplattenrecorder haben den analogen Videorecorder vom Markt gedrängt.
Generell zeichnet sich ein zunehmender Bedeutungsverlust der Aufzeichnungstechnologie ab, und auch der Markt der digitalen Aufzeichnung wird von neuer Konkurrenz herausgefordert. Die zunehmende Nutzung von Video on demand und Streaming-Angeboten macht eigene Aufzeichnungen mehr und mehr überflüssig, sind die Inhalte dort doch zu jeder Zeit und beliebig oft abrufbar.
(Bildquelle: Loewe Archiv)