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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Pioneer XDP-02U
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Ein Smartphone reicht vielen heute zum Musikhören. Pioneer zeigt, dass mobile HiRes-Player dennoch eine Daseinsberechtigung haben und ein modernes Telefon gut ergänzen können.
Aufgrund der Tatsache, dass HiFi leider auch im Jahre 2018 noch immer als weitestgehend männliches Hobby gesehen wird, kommen wir um eine kleine Anmerkung gleich zu Beginn nicht herum. Ja, unser Testgerät des Pioneer XDP-02U wurde uns in der Farbausführung namens Pink/Rose überreicht. Jedem Nutzer, der sich davon in seiner Männlichkeit gestört fühlt, sei versichert, dass es den kleinen mobilen Player auch in einer blauen und einer weißen Ausführung gibt. Funktionalität und Klang bleiben gleich, also keine Sorge. Alle weniger schnell Echaufierten suchen sich beim Kauf einfach die Farbe aus, die ihnen am besten gefällt, wobei man guten Gewissens sagen kann, dass der recht dezente Rosaton dem Player eigentlich ganz gut zu Gesicht steht.
Ein leichter metallischer Schimmer gibt dem hochwertigen Kunststoff des Gehäuses eine sehr wertige Anmutung. Gleichzeitig hält der Verzicht auf ein Aluminiumkleid das Gewicht des Players auf einem äußerst niedrigen Niveau. Genau dies hat Pioneer mit dem XDP-02U beabsichtigt, weshalb auch die Abmessungen des Players deutlich geringer sind als die der beiden Schwestermodelle 300R und 30R. Personal Audio, wie man mitnehmbare Musikunterhaltung mittlerweile gerne nennt, ist heutzutage eben fest in der Hand des Smartphones. Selbst knallharte Enthusiasten machen ihr Telefon zum Zentrum der mobilen Anlage und schleppen statt eines Audioplayers einen mobilen DAC, ein Powerpack und ein Bündel Kabel mit passenden Adaptern herum. Alternativen dazu sind kleine tragbare Player wie eben der XDP-02U. Gerade einmal zehn Zentimeter hoch und weniger als zwei Zentimeter tief, belastet der HiRes-Player die Hosentasche nur mit zusätzlichen 125 Gramm. So stört der XDP unterwegs also nicht weiter und findet, zum Beispiel in Kombination mit ein paar In-Ears, sicher in jeder Jackentasche noch Platz. Dennoch erhält man hier ausgereifte HiFi-Technik, die der eines Smartphones deutlich überlegen ist. Zusatzfunktionen wie App-Unterstützung gibt es nicht, stattdessen konzentriert man sich ausschließlich auf die Musikwiedergabe. Bei dieser Tätigkeit hingegen spart Pioneer nicht mit interessanten Features, doch zunächst einmal zu den Grundlagen. Der XDP-02U bietet drei verschiedene Speicherorte, von denen er Musik abspielen kann. Am praktischsten ist der interne Speicher des Gerätes. Leider muss man hier auch mit der geringsten Kapazität auskommen, doch selbst die 16 Gigabyte, die Pioneer hier zur Verfügung stellt, reichen schon für dutzende CD-Rips oder einige HiRes-Alben aus. Mithilfe von SD-Karten kann der Speicherplatz des Players erweitert werden. An der rechten Geräteseite stehen dafür zwei Slots für MicroSDSpeicher zur Verfügung. Jeder Port ist in der Lage, Speicherkarten mit maximal 256 GB Kapazität auszulesen, was in Kombination mit dem internen Speicher zu insgesamt maximal 528 GB führt. Das ist immerhin schon einmal die Hälfte eines durchschnittlichen Musikservers und reicht für etwa 1000 CDs aus. Zum Bespielen der Speicher können diese wie üblich herausgenommen werden. Alternativ kann man den Player auch direkt per USB-Kabel mit einem Computer verbinden und so Musik auf die verschiedenen Karten und den internen Speicher übertragen. Andersherum funktioniert außerdem die Weitergabe von Audiodaten an einen kompatiblen USB-DAC und letztendlich wird die Buchse auch zum Laden des Akkus genutzt. Für zu Hause sicher ganz nett, doch hauptsächlich wird der XDP-02U natürlich unterwegs eingesetzt werden. Hier sind Kopfhörer klar die beste Lösung, weshalb der mobile Player für die Nutzung mit verschiedensten Modellen ausgelegt ist. Per 3,5-mm- Kabel können In- und Over-Ears mit 16 bis 300 Ohm Impedanz verwendet werden. Zusätzlich zum gängigsten aller analogen Kopfhöreranschlüsse ist noch eine Buchse mit 2,5 Millimetern verbaut, die ein symmetrisches Signal an passende Kopfhörer mit vierpoligem Stecker und einer Impedanz von 32 bis 600 Ohm überträgt. Doch auch die Zeichen der Zeit wurden bei Pioneer erkannt. Schließlich hat der Musikfan von Welt heute kabellose Kopfhörer im Gepäck. Kein Problem für den XDP, der sich dank integrierter Bluetooth-Verbindung auch mit diesen Ohrhörern verbinden kann. Die Übertragung geschieht hier sogar nach dem neuesten Standard, sodass dank AptX-HD-Zertii zierung auch HiRes-Daten mit bis zu 96 kHz übertragen werden können. Den Player selbst stellt die Wiedergabe solcher Auflösungen vor keinerlei Probleme. Stattdessen liegen die tatsächlichen Maximalwerte bei 192 kHz, während die Worttiefe maximal 32 Bit betragen darf. Auch bei den verwendeten Formaten zeigt sich der XDP-02U of en und unterstützt die Wiedergabe verschiedenster PCM-Codecs inklusive FLAC, ALAC und sogar MQA. Auch das Direct-Stream-Digital- Format stellt kein Problem dar. So können DSD-Bitstreams mit bis zu 5,6 MHz verwendet werden. Mit der richtigen App könnte zwar auch ein Smartphone solche Dateien zumindest abspielen, doch spätestens beim D/A-Wandler wäre all der HiRes- Zauber vorbei. Der XDP-02U hingegen ist auf genau diese Daten ausgelegt und nutzt dafür die passende Technik. So kommen digitale Signalverarbeitung und analoge Audioschaltungen auf zwei unterschiedlichen Platinen unter, um eine gegenseitige Beeinflussung der Komponenten zu vermeiden. Gleiches gilt auch für die beiden Audiokanäle selbst. So ist der Player in einer Dual-Mono-Konfiguration aufgebaut, bei der jede Seite einen eigenen DACChip und einen eigenen Verstärker besitzt. Für beide Teile bedient sich Pioneer in der Sabre32-Premiumreihe von ESS. Für die Wandlung setzen die Japaner auf zwei ES9018CSM-DACChips, deren analoge Signale dann von einem Paar ES9601K für die Ausgabe aufbereitet werden. Echte High- End-Technik also, weshalb Pioneer es sich nicht nehmen ließ, an der rechten Gerätekante einen dezenten „Twin- DAC“ Schriftzug anzubringen. Die kleine Zurschaustellung der inneren Werte sei dem XDP-02U gegönnt, dabei ist der hochwertige DAC nur eines von vielen interessanten Features. Da wäre zum Beispiel noch die WLAN-Funktion des Gerätes. Damit lassen sich einerseits Firmwareupdates herunterladen, um das System auf dem neuesten Stand zu halten. Wichtiger ist die Tatsache, dass man so auch auf Onlinedienste zugreifen kann. Neben dem Radioservice Tune-In sind im Moment außerdem die beiden Streamingdienste Deezer und Tidal in die Software integriert. Zwar ist eine Nutzung der Onlinefunktionen, anders als bei einem Smartphone, ausschließlich im WLAN möglich, doch dank der stetig wachsenden Zahl an öffentlichen Hotspots ist dies heute keine große Einschränkung mehr. Als besonders nützlich hat sich eine andere Funktion des XDP-02U herausgestellt: der Equalizer. Mit der Schaltfläche im Hauptbildschirm gelangt man direkt zur Klangregelung des Gerätes, die weit mehr bietet als ein simples Verbiegen des Frequenzgangs in Bässen und Höhen. Sechs Presets für verschiedene Genres sind hier bereits verfügbar. Ergänzt werden diese um drei persönlich einstellbare Kurven. Zehn Bänder können an verschiedenen Frequenzen in 0,5-dB-Schritten um bis zu 12 dB angehoben oder abgesenkt werden. Zusätzlich zum Equalizing kann außerdem ein Bassboost mit fünf verschiedenen Stufen eingeschaltet werden. Dazu kann außerdem ein Upsampling eingeschaltet und einer von drei unterschiedlichen DAC-Filtern bestimmt werden. Mit einem simplen Tastendruck wird alles ein- oder ausgeschaltet, sodass niemand Angst haben muss, dauerhaft etwas zu verstellen. Auch die Bedienung der Funktion selbst und des Gerätes im Allgemeinen ist gut gelungen. Das Touchdisplay reagiert gut und trotz der recht geringen Größe der Anzeige lassen sich alle Stücke, Funktionen und Menüpunkte recht präzise anwählen. Tasten am Gerät selbst erleichtern die Bedienung bei der Wiedergabe. Playerfunktionen und die Lautstärkeregelung können so auch bei ausgeschaltetem Bildschirm bedient werden. Pioneer ist sich außerdem bewusst, dass die meisten Leute unterwegs weiter ein Smartphone dabeihaben werden, auch wenn die Musikwiedergabe mit dem Player geschieht. Damit man in Bus oder Bahn nicht mit zwei Geräten in der Hand hantieren muss, gibt es mit der Pioneer- Duoremote-App eine interessante Lösung. Ist der XDP per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden, können Abspielfunktionen auch über die App bedient werden, während der Player in der Tasche bleibt. Leider kann aus der App keine Musik ausgewählt werden, doch auch so ist die Bedienung des Players per Smartphone eine interessante Lösung für ein Problem, von dem man noch nicht wusste, dass man es hat. Klanglich gibt sich der XDP-02U natürlich keine Blöße. Schließlich muss sich der kleine Player ja im direkten Vergleich mit dem ebenfalls vorhandenen Konkurrenten beweisen. CDRips gibt der XDP bereits mit einem schönen Dynamikumfang wieder und geizt dabei nicht mit feinen Details. Tonal bleibt es weitestgehend neutral, wobei man mit dem langsam arbeitenden Digitalfilter ein wenig mehr Wärme ins Signal bekommt. Umgekehrt wirkt es mit dem schnellen Filter etwas knackiger. Das zuschaltbare Upsampling zeigt ebenfalls Wirkung und öffnet die Bühne, was auch der gefürchteten Kopfmittenlokalisation entgegenwirkt. Echte HiRes-Aufnahmen wirken ebenfalls wunderbar groß, allerdings zeigt sich hier ein anderes Manko. Bei den normalerweise bereits leiser wirkenden Aufnahmen in 24 Bit kommt der XDP-02U schnell an seine Leistungsgrenze. Gerade bei etwas größeren On-Ear-Kopfhörern reicht die Power teilweise nicht ganz aus, um mal richtig Druck aufzubauen. Hin und wieder wünscht man sich, dass Lautstärkestufe 60 hier nicht das Ende der Fahnenstange wäre, um noch ein paar dB mehr aus den ESS-Chips herauszuholen und noch etwas tiefer in den tollen Klang des Wandlers einzutauchen zu können. In-Ear-Nutzer bekommen davon kaum etwas mit, denn hier reicht die Leistung klar aus. Im Hörtest zeigen sich dann aber klar die Möglichkeiten des Equalizers. Die Presetes funktionieren bereits recht gut. Gerade die individuell einstellbaren Korrekturkurven lassen Personal Audio wirklich persönlich werden. Wer den schlaffen Klang der Smartphonetechnik hinter sich lassen möchte, dafür aber keinen Rucksack voller Technik mitnehmen will, bekommt mit dem XDP-02U eine hervorragende Alternative. Hochwertige Audiotechnik sorgt für tollen Klang, während die Software alle modernen Möglichkeiten bietet, die man als Hörer erwartet. Dazu ist die Bedienung vorbildlich gelöst und Verarbeitung, Größe und Gewicht sind wunderbar auf das Musikhören unterwegs abgestimmt. Den Vergleich mit heutigen Smartphones gewinnt Pioneers XDP also deutlich.Fazit
Die Audio-Hardware des XDP-02U ist der eines Smartphones natürlich absolut überlegen, doch auch aufseiten der Software macht Pioneers kleiner Player alles richtig. Eine gute Bedienung und viele praktische Funktionen machen den HiRes- Player zur idealen Reisebegleitung mit vollem Fokus auf gute Musik.Kategorie: Mobiler Player
Produkt: Pioneer XDP-02U
Preis: um 300 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 300 Euro |
Vertrieb: | Pioneer & Onkyo Europe, Willich |
Telefon: | 08142 4208188 |
Internet: | www.pioneer.eu |
B x H x T (in mm): | 63/98/16 |
Eingänge: | W-LAN, 2 x MicroSD-Karte, 1 x Micro-USB, Bluetooth |
Unterstützte Formate: | MP3, AAC, FLAC, ALAC, AIFF, WAV, DSD, MQA |
Unterstützte Abtastraten: | PCM bis 192 kHz, 32 Bit / DSD bis DSD128, 5,6 MHz, 1 Bit |
Ausgänge: | 1 x 3,5-mm-Kopfhörerausgang, 1 x 2,5-mm-Kopfhörerausgang |
Leistung: | etwa 75 bzw. 150 mW bei 32 Ohm |
Kopfhörerimpedanz: | 16 bis 300 Ohm (3,5 mm) / 32 bis 300 Ohm (2,5 mm) |
Interner Speicher: | 16 GB |
Displaygröße: | 2,4 Zoll |
Gewicht: | 125 Gramm |
Akkukapazität: | 1630 mAh |
<checksum> | Die Audio-Hardware des XDP-02U ist der eines Smartphones natürlich absolut überlegen, doch auch aufseiten der Software macht Pioneers kleiner Player alles richtig. Eine gute Bedienung und viele praktische Funktionen machen den HiRes- Player zur idealen Reisebegleitung mit vollem Fokus auf gute Musik. |