Unser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
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Vom Streben nach Perfektion
Auf der Suche nach besonders gut klingenden Lautsprechern landet man beinahe zwangsläufig bei den 800er-Modellen der britischen Lautsprecherschmiede Bowers & Wilkins. Seit langen Jahren ein gewohnter Anblick war die legendäre gelbe Kevlarmembran, die uns signalisierte – aha, ein B&W-Lautsprecher. Mit der Modellreihe D3 kommt nun erstmals eine andere Farbe ins Spiel: Silber ist das neue Gelb!
Soviel sei gleich vorweggenommen: Eigentlich ist bei der 804 D3 alles neu. Bis auf die Diamantkalotte blieb im direkten Vergleich zum Vorgänger kein Baustein auf dem anderen. Die britischen Entwickler haben mit einem leeren Blatt Papier angefangen und alles überdacht . ein komplett neues Produkt ist dabei herausgekommen. Der Hersteller spricht ganz selbstbewusst von einer Revolution statt Evolution. Markige Worte, doch im Falle der 804 D3 sind dies, wie sich im Laufe des Tests herausgestellt hat, keine leeren Worthülsen.
Doch ganz von vorn. Die 800er-Modelle der britischen High-End-Manufaktur standen schon immer ganz hoch im Kurs audiophiler Musikliebhaber. Sie haben sich nicht nur dort einen Stammplatz erspielt; gerade auch in professionellen Tonstudios auf der ganzen Welt sind sie eine feste Größe. Was wollen die Briten denn hier noch großartig verbessern, fragen sich sicherlich nicht wenige? Nun, die kreativen Köpfe bei Bowers & Wilkins stehen nie still, sind immer auf der Suche nach Verbesserungen . ob im Kleinen oder Großen. Und das ist gut so, denn nur so gibt es Innovation. Und davon gab es in der Vergangenheit bereits reichlich von B&W. Wie eben die legendäre Kevlarmembran, die Matrix-Aussteifung oder der zuvor erwähnte Hochtöner mit Diamantkalotte. Wenn die Briten dann die bereits seit 1974 verwendete Kevlarmembran über den Haufen werfen, geschieht dies garantiert nicht einfach nur so zum Spaß. Mit neuen Möglichkeiten, die beispielsweise eine Laseranalyse bietet, haben sich die Briten an ein anderes Membranmaterial herangewagt. Vor acht Jahren begannen die Entwickler mit ihrer Forschung, dem perfekten Material und der perfekten Struktur und Geometrie auf die Spur zu kommen. Das Ergebnis findet sich in allen neuen Lautsprechern der 800-D3-Modellreihe.Technik
Seit acht Jahren beschäftigen sich die Briten mit dem neuen Continuum-Material. Wie sie sagen, hat es während der Entwicklung selbst die kühnsten Erwartungen übertroffen, so dass die silbrig schimmernde Flechtmembran nun im Zentrum jedes 800er-Modells ihre Arbeit verrichtet. Bei unterschiedlichen Belastungen und Pegeln schwingt die Continuum-Membran über den gesamten Querschnitt betrachtet sehr gleichmäßig. Unter anderem daher rührt die wohl unvergleichlich neutrale und souveräne Musikwiedergabe. Auch beim Tieftöner haben die Briten nachgelegt. Hier kommt nun statt des bewährten Rohacell-Materials eine neue Membran zum Einsatz, die von den B&W-Machern .Aerofoil. getauft wurde. Aerofoil wurde mithilfe aufwendiger Computersimulationen entwickelt und durch die Verwendung eines neuen Kernmaterials besonders steif. Die Entwickler profitieren von äußerst geringen Verzerrungen, die eine besonders hohe Klangtreue erwarten lassen. Beim Hochtöner vertrauen die Engländer auf die bestbewährte Diamantkalotte, die vor Jahren ebenfalls im Hause B&W entwickelt wurde. Allerdings wurde das Hochtönergehäuse grundlegend überarbeitet, das nun aus besonders massivem Aluminium besteht. Um den Hochtöner vom Gehäuse zu entkoppeln, setzen die Briten diesen auf ein Schwingungen reduzierendes Gel-System. Das Lautsprechergehäuse wurde ebenfalls komplett überarbeitet und quasi umgekehrt. Nunmehr ist die Front sanft abgerundet und durch das mehrlagige Holz besonders steif. Kantenreflexionen werden durch diese Bauweise effektiv minimiert. Zudem setzt man auf eine neu konstruierte Aussteifung im Gehäuse. Die .3D-Matrix. besteht jetzt aus Schichtholz anstatt aus MDF, wie bei den Vorgängermodellen. Zudem sind die versteifenden Elemente weniger geworden, dafür deutlich stärker ausgefallen. Zusätzlich ist die Matrix an besonders neuralgischen Punkten mit Metallelementen verstärkt.
Ausstattung
Ganz obenauf im eigenen, entkoppelten Gehäuse sitzt der Diamantkalotten-Hochtöner mit 25-mm-Membran. Darunter kommt der neue Mitteltöner mit Continuum-Membran zum Einsatz, der wie früher ohne herkömmliche Sicke auskommt. Der FST-Mitteltöner (Fixed Suspension Transducer) ist in einem besonders verlustarmen Ring aus einem geschäumten Polymer gelagert, der die Probleme sonst üblicher Sicken vermeidet. Zwei der neuen Aerofoil-Tieftöner im 165-mm-Format kümmern sich im Zusammenspiel mit dem Flowport-Bassreflexkanal um die Reproduktion tiefer Töne. Hochwertige Bauteile, unter anderem vom Spezialisten Mundorf, sorgen für das perfekte Zusammenspiel der vier Treiber in den perfekt aufgebauten Gehäusen. Die B&W 804 D3 sind in schwarz glänzenden, mattweißen Lackgehäusen und als echtholzfurnierte Version mit rotem Nussbaum erhältlich. Auch hier zeigt B&W nur Perfektion, die Lautsprecher sind atemberaubend schön in allen Details und handwerklich herausragend aufgebaut. Klang Wer sich Lautsprecher dieses Schlags gönnt, sollte an den Zuspielgeräten keinesfalls sparen. Denn die Bowers & Wilkins 804 D3 sind wahre Meister ihres Fachs. Selten haben wir Lautsprecher gehört, die so unmittelbar und souverän aufspielen wie diese. Schlackenlos, scheinbar befreit von allem unnötigen Ballast spielen sich die B&W durch unser gesamtes Musik-Repertoire. Erst nach und nach versteht man als Zuhörer, was da eigentlich passiert. Hier gibt es keine künstlich aufgesetzten Effekte, alles wird völlig selbstverständlich wiedergegeben, als wäre es das Einfachste der Welt. Die neuen 804er sind unglaublich leichtfüßig, bereits bei sehr geringen Hörlautstärken begeistert das detaillierte und pointierte Spiel der Lautsprecher. Ihre Unbeschwertheit behalten sie in allen Situationen bei, auch wenn kräftig am Lautstärkeregler gedreht wird. Die 165er-Treiber fluten mit tiefsten Basswellen den Hörraum und bleiben dabei völlig gelassen. Sie spielen präzise, knackig und immer auf den Punkt. Wer will, kann es mit diesen formschönen Lautsprechern auch richtig krachen lassen. Das Ganze gelingt, ohne zu nerven, der Hochton wird niemals schrill und dadurch unangenehm. Zurück mit dem Pegel, um weiter zu genießen. Stimmen sind ein Traum, klar umrissen und deutlich voneinander abgegrenzt mit exakten Proportionen. Instrumente? Na klar, die werden ebenfalls traumhaft schön reproduziert von diesen ungemein harmonisch aufspielenden Lautsprechern. Meisterlich gerät auch die Raumabbildung, mit tiefer Ausleuchtung der virtuellen Bühne.
Labor
Im Messlabor punktet der neue B&W-Lautsprecher 804 D3 mit glänzenden Werten. Der Frequenzgang ist zwar etwas unruhig, doch auf ultralineares Verhalten legen die britischen Entwickler nicht so viel Wert. Hier bestimmt das Ohr und nicht der Plotter, wie ein Lautsprecher zu klingen hat. Das Abstrahlverhalten ist alles in allem hervorragend; besonders abseits der Hauptachse verhält sich der Lautsprecher vorbildlich. Bis etwa zwei Kilohertz liegen alle Diagramme auf nahezu einer Linie, auch darüber unterscheiden sich die Linien nur marginal . perfekt. Der 804 D3 reicht tief hinab und spielt bis zu unserer Messgrenze bei 40 Kilohertz. Ab tiefen 100 bis hin zu 20.000 Hertz sind die Klirrfaktorwerte sensationell niedrig. Zum Abschluss gibt es noch ein hervorragendes Ausschwingverhalten zu vermelden, die minimalen Restresonanzen die zu entdecken sind, klingen besonders schnell ab. Alles richtig gemacht, B&W!
Fazit
Kaum zu fassen, aber die Entwickler bei Bowers & Wilkins haben ihren Traumlautsprecher 804 D nochmals besser gemacht. Mit der Version 804 D3 haben die Briten ein absolutes Meisterwerk abgeliefert, das edles Designstück und zugleich begeisterndes Musikmöbel ist. Der Lautsprecher weckt Emotionen wie kaum ein anderer, spielt ungemein frei und unbeschwert auf und glänzt durch seine souveräne Lebendigkeit in allen Situationen. Feinst- wie grobdynamisch eine absolute Wucht, der „kleine“ Standlautsprecher von Bowers & Wilkins – uneingeschränktes Highlight!Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: B&W Bowers & Wilkins 804 D3
Preis: um 9000 Euro
Referenzklasse
B&W Bowers & Wilkins 804 D3
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% : | |
Tonale Ausgewogenheit | 20% | |
Abbildungsgenauigkeit | 15% | |
Detailauflösung | 15% | |
Räumlichkeit | 10% | |
Dynamik/Lebendigkeit | 10% | |
Labor | 15% : | |
Frequenzgang | 5% | |
Verzerrung | 5% | |
Pegelfestigkeit | 5% | |
Praxis | 15% : | |
Verarbeitung | 5% | |
Ausstattung | 5% | |
Bedienungsanleitung | 5% |
Kategorie | Standlautsprecher |
Paarpreis | 9000 |
Vertrieb | B&W, Halle / Westf. |
Telefon | 05201 - 87170 |
Internet | www.bowers-wilkins.de |
Laborbericht | |
Ausstattung | |
Ausführungen | Schwarz glänzend, Satinweiß, Nussbaum rot |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 238/1020/345 |
Gewicht (in Kg) | 33 |
Bauart | Bassreflex |
Anschluss | Bi-Wiring |
Impedanz (in Ohm) | 8 |
Tieftöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | 2 x 165-mm-Aerofoil-Tieftöner |
Tiefmitteltöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | Nein |
Mitteltöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | 1 x 130-mm- Continuum FST-Mitteltöner |
Hochtöner | 1 x 25-mm Diamantkalotte |
Besonderheiten | Nein |
+ | ungemein lebendiges Klangbild |
+ | beste Verarbeitung |
+/- | Diamant-Hochtöner |
Klasse | Referenzklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |