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M
Bei dem schönen Motorola-„M“ auf den Gehäuseschalen konnte ich schwer widerstehen. „M“ ist der Titel von einem der ersten deutschen Tonfilme. Welche Bezüge ergeben sich da zum Noise-Cancelling- Bluetooth-Over-Ear-Kopfhörer Motorola Escape 800 ANC?
Mag ja ein bisschen weit hergeholt sein, aber beim Motorola Escape 800 ANC liegen Klang und Ruhe, Ton und Stummheit eng beieinander, denn es handelt sich um einen Over-Ear mit aktiver Geräuschunterdrückung. Auch bei „M“ liegen Ton und Stummheit eng beieinander. „M“ war einer der ersten deutschen Tonfilme nach der Stummfilmzeit. Bemerkenswert ist vor allen, wie souverän „M“ den Ton gleich als dramatisches Mittel einsetzt. Ein Blinder identifiziert den gesuchten Kindermörder letztendlich an seinem Pfeifen. Man hat den Eindruck, Fritz Lang, der die Regie geführt hat, hätte schon immer Tonfilme gedreht, und Thea von Harbou hätte schon viele Drehbücher für Tonfilme geschrieben. Dabei hatte das gleiche Duo nur wenige Jahre vorher mit Metropolis (wieder ein M) einen der beeindruckendsten Stummfilme der Filmgeschichte geschaffen, der mit seiner expressionistischen Bildsprache so „sprechend“ war wie wenige andere Stummfilme. Dazu kommt, dass Motorola seinen Kopfhörer „Escape“, also entfliehen genannt hat. Und entfl iehen ist auch ein Thema von „M“. Der Kindermörder Hans Beckert, gespielt von Peter Lorre, schafft es immer wieder, der Polizei zu entfliehen. Die erhöht den Verhandlungsdruck so stark, dass die kriminellen Organisationen genervt sind und sich ihrerseits daranmachen, den Mörder zu jagen. Der kann der Verfolgung lange entgehen, schlicht, weil er so unauffällig ist. Unauffällig trifft auch auf das Design des Motorola Escape 800 ANC zu ... Okay, lassen wir es gut sein, lassen Filmgeschichte Filmgeschichte sein und widmen uns dem Kopfhörer.
Ausstattung
Absolut erstaunlich, was Motorola beziehungsweise der Binatone-Konzern, der den Markennamen Motorola unter anderem für Kopfhörer lizenziert hat, für die gerade mal 60 Euro, die der Motorola Escape 800 ANC im Internet kostet, zustande bringt. Der ausgewachsene Over-Ear bietet eine ordentliche Anfassqualität. Klar dominiert Kunststoff, doch Kopfweitenverstellung und Gelenke bestehen aus Metall und machen mechanisch einen sehr stabilen Eindruck. Der Kunststoff ist sauber verarbeitet, man sieht keine Gussgrate oder Ähnliches. Respekt. Für die Bluetooth- Verbindung kommt die Version 4.0 zum Einsatz, das reicht für einen Bluetooth- Kopfhörer mit den üblichen Funktionen – Headsetfunktion, Lautstärkeregelung etc. – allemale aus. Klar, dass man über den Kopfhörer genauso einen Sprachassistenten auf dem Smartphone wie Alexa, Siri oder Google Assistant ansprechen kann. Zur Bedienung gibt es auf der rechten Gehäuseschale – die Links/Rechts-Kennzeichnung könnte besser erkennbar sein – drei große Tasten. Hier finden sich auch die USB-Ladebuchse und eine LED zur Anzeige des Betriebsmodus – Laden/ Koppeln/Betrieb. Richtig erstaunlich ist, dass der Escape 800 ANC sogar noch über eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC) verfügt, die sich über einen Schalter auf dem linken Gehäuse einschalten lässt. 12 Stunden Akkulaufzeit sind dagegen eher Durchschnitt; dafür kann man den Kopfhörer auch ans Kabel nehmen, ein passendes 1,6 Meter langes Anschlusskabel mit 3,5-mm-Stereoklinkenstecker liegt bei. Sogar für ein solides Hardcase hat das Budget noch gereicht. Alle Wetter! Apropos Wetter: Gegen Spritzwasser ist der Escape 800 ANC gemäß IPX4 geschützt.
Passform
Mit seinen 260 Gramm ist der Motorola Escape 800 ANC für einen Bluetooth-Over- Ear-Kopfhörer noch vergleichsweise leicht. Anpressdruck und Ohrpolster sind so abgestimmt, dass sich eine bequeme Passform mit gutem Halt ergibt. Normalgroße Ohren passen bequem unter die Polster, bei großen Ohren könnte es eng werden. Der Verstellbereich des Kopfbügels ist üppig, das sollte immer irgendwie passen. Ein Lob gibt es dafür, dass sich Störgeräusche, etwa, wenn man mit dem Kopfhörer irgendwo anstößt oder wenn man die Tasten bedient, kaum zum Gehör übertragen.
Klang
Sogar beim Klang gibt es durchweg Gutes zu berichten. Der Motorola Escape 800 ANC klingt tonal ausgewogen und lebendig und macht mit jeder Musikrichtung Spaß. Höchstes Auflösungsvermögen sollte man weniger erwarten, doch das braucht man im Alltag, etwa, wenn man den Escape 800 ANC auf dem Weg zur Arbeit anhat, sowieso kaum. Das Mikrofon könnte beim Telefonieren etwas empfindlicher sein – die komplexen Technologien, mit denen teure Kopfhörer mit mehreren Mikrofonen und einer Elektronik, die Umgebungsgeräusche herausfiltert, die Sprachverständigung optimieren, wären bei diesem Preis bestimmt kaum zu realisieren. Die aktive Geräuschunterdrückung filtert hauptsächlich tiefe Frequenzen heraus, genau die stören auf Reisen auch am meisten, etwa das Rattern der Radreifen über die Gleise oder das tiefe Dröhnen von Flugzeugmotoren. Interessanterweise klingt der Bass des Escape 800 ANC mit eingeschalteter Geräuschunterdrückung etwas schlanker.
Fazit
Was soll man sagen? Ein Full-Size-Over-Ear mit Bluetooth und aktiver Geräuschunterdrückung für 60 Euro, der in keiner Disziplin ernsthafte Schwächen zeigt und sogar Spaß an der Musik vermittelt. Es könnte sein, dass er bald der meistgesuchte Kopfhörer ist ...Kategorie: Kopfhörer Noise Cancelling
Produkt: Motorola Escape 800 ANC
Preis: um 60 Euro
Einstiegsklasse
Motorola Escape 800 ANC
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 50% | |
Passform | 20% | |
Ausstattung | 20% | |
Design | 10% |
Preis: | 60 |
Vertrieb: | Binatone Communications, Lummen/Belgien |
Internet: | www.binatone.com |
Typ: | Bluetooth-Over-Ear-Kopfhörer |
Bluetooth: | 4.0 |
Kabelanschluss: | 3,5-mm-Stereo-Klinkenstecker |
Frequenzgang: | k.A. |
Spielzeit: | 12 Stunden |
Bauart: | geschlossen |
Gewicht (in g): | 260 |
geeignet für: | iPhones, Smartphones, mobile Player |
Ausstattung: | USB-Ladekabel, Anschlusskabel 1,6 m, Hardcase |
Klasse | Einstiegsklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |