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LESERKINO (6): Der lange Weg zum „Dark Room“ im ehemaligen Rinderstall
Oliver träumte den Traum vom eigenen Heimkino seit der Anschaffung seines ersten Surround-Systems im Jahr 1997. Doch erst mit dem Einzug in ein ehemaliges Bauernhaus nahm der Traum echte Konturen an. Seit 2013 ist das Kino fertiggestellt – Zeit für die Redaktion, den Filmfan vor Ort zu besuchen.
Im Dezember war es so weit, dass wir Oliver im Rahmen unserer Leserkino-Tour im beschaulichen Stemwede, nordöstlich von Osnabrück gelegen, besuchten. Obwohl wir es kaum erwarten konnten mehr über das Heimkino „Dark Room“ zu erfahren, nahmen wir dankend das Angebot an, am Esszimmertisch Energie aufzutanken. Dazu kredenzte uns der Hausherr leckeren, kräftigen Milchkaffee und zur Erfrischung kühles Mineralwasser. So versorgt, informierten wir uns im sehr schön umgebauten Bauernhaus über Olivers Kino „Dark Room“, das im ehemaligen Rinderstall einen großzügigen Platz fand.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenWie alles begann
Unser Gastgeber ließ sich Mitte der 90er-Jahre mit dem Heimkino-Fieber anstecken, kaufte sich sein erstes Surround-System und gönnte sich 1999 zur Wiedergabe von Filmen einen alten Röhrenprojektor. Dieser Technik blieb Oliver eine ganze Weile treu und vertraute hierbei auf die Marken Barco, RCF, Seleco, Sony und NEC. Letztlich überzeugte Oliver die D-ILA-Technik von JVC, so dass ein Heimkinoprojektor dieser Marke in das Wohnzimmerkino der jungen Familie Einzug fand. Bedingt durch Olivers Nachwuchs wurde der Platz in der alten Wohnung sehr knapp, zumal nach Boxensystemen von Nubert und Jamo das 7.2-Lautsprechersystem Teufel Theater 8 untergebracht werden wollte.
Großzügigen Raum für Familie und Heimkino bot ein altes Bauernhaus, das die junge Familie dann 2008 erwarb. Von Anfang an plante Oliver sein Traum-Heimkino mit ein und sah dafür als Raum den ehemaligen Stall vor, der direkt ans Bauernhaus angrenzt. Die Planung nahm etwa zwei Jahre in Anspruch. Schneller ging dann der eigentliche Um- und Ausbau des Stalls zum Heimkino vonstatten – sechs Monate waren nötig, bis mit „The Dark Knight“ der erste Film im neu gebauten Kino betrachtet werden konnte.
Planung und Aufbau
Bis dahin war es ein langer Weg, denn der Umbau des Hauses verschlang mehr Zeit, als es sich Nina und Oliver erhofften. Rund 18 Monate wurde am Haus gebaut, viele Mauern, Decken, Böden und so weiter mussten weichen, bevor das Haus nach den Vorstellungen der beiden fertiggestellt war.
Mitte 2010 war es dann endlich so weit: Nach dem Einzug in das neue Domizil konnte Oliver mit dem Bau und der Einrichtung des Heimkinos beginnen.Der Kinoraum grenzt direkt an das Wohnzimmer und die Diele des Hauses. Kinobesucher erreichen den Dark Room durch ein kleines, offenes Foyer, das einer großen Vitrine Platz bietet. Hier werden Filmboxen und Filmfiguren zur Schau gestellt. Aufgrund des direkt angrenzenden Wohnraumes war es für Oliver sehr wichtig, effiziente Schallschutzmaßnahmen zu ergreifen, damit während des Filmbetriebs niemand im Haus gestört wird. Vor allem die beiden Kinder Lia und Linus sollten während abendlicher und nächtlicher Film-Sessions ungestört in ihren Zimmern weiterschlafen können.
Zwischen Wohnzimmer und Kino wurde eine drei Zentimeter starke Mineralfaserplatte aufgebracht und anschließend eine 17,5 cm dicke Wand mit KS-Vollsteinen bis unter das Dach eingezogen. Vorder- und Rückwand bestehen ebenfalls aus diesen Steinen, so dass im Zusammenspiel mit der Schallschutztür des Kinos eine äußerst effektive Schalldämmung entstand. Von der Stirnseite mit der drei Meter breiten Rahmenleinwand im Format 2,35:1 steigt der Kinosaal bis zum Eingangsbereich um 34 Zentimeter an.
Das Gefälle war durch den alten Rinderstall vorgegeben und wurde dankend angenommen. Denn so entstand fast schon automatisch das gewünschte Kinosaal-Feeling, das es durch entsprechende Verschönerungsmaßnahmen und Ausstattungsdetails noch zu verstärken galt. Dem Kinosaal vorgelagert ist ein kleiner Empfangs- und Technikbereich, der vorwiegend dazu genutzt wird, um Olivers umfangreiche Blu-ray- und DVD-Filmsammlung unterzubringen. Die selbst aufgebauten Regalsysteme stellen rund 1.500 Filme zur Schau, darunter sind derzeit etwa 350 Blu-rays.
Links und rechts neben der Technikwand gewähren zwei raumhohe Durchlässe Zugang zum Kino. Die Raumnischen sind mit sehr natürlich aussehenden Wandpaneelen in Steinoptik ausgekleidet. Dank Olivers durchdachter Planung kann der Kino-Besitzer über eine unsichtbar in das DVD-Regal eingelassene Klappe auf die verbaute Technik zugreifen. Wird die Klappe geöffnet, kommen zwei derzeit nicht angeschlossene Subwoofer von Nubert zum Vorschein.
Eventuell werden diese später wieder reaktiviert und akribisch eingemessen, um die Raummoden positiv zu beeinflussen. Aktuell arbeitet Oliver mit dem ebenfalls hier versteckten Subwoofer-DSP SMS1 von Velodyne.
Betreten Gäste zum ersten Mal durch die aufgeschobenen Vorhänge den Kinosaal, werden sie vom Anblick eines 24 m2 großen Sternenhimmels überwältigt. Dieser wurde von Oliver und einem Freund in vielen Stunden Arbeit selbst eingebaut. Dazu steckten sie 1.200 Leuchten eines Halogen-Lichtfasersystems direkt in die Akustikdecke – glücklicherweise musste hier nichts vorgebohrt oder geklebt werden.
Veredelt wurde der Sternenhimmel durch einen Lichtkranz, der vom Profi maßgefertigt und eingebaut wurde. Mithilfe der Haussteueranlage kann Oliver verschiedene Lichtstimmungen programmieren und beispielsweise zum Start eines Films das Licht dimmen und gleichzeitig die seitlichen Jalousien schließen.
Ausstattung
Auf drei Ebenen finden die Besucher im Dark Room in sieben Lounge-Ledersesseln Platz, die Oliver vor geraumer Zeit günstig als Restposten erstehen konnte und seitdem zwischengelagert hatte. Die Sessel sind mächtig schwer und wie wir im abschließenden Eigenversuch feststellen konnten, zudem äußerst bequem.
Um ein gutes Raumklima zu ermöglichen, integrierte Oliver einen Push-/Pull-Lüfter in die Außenwand. Ein Lüfter saugt frische, erwärmte Luft an, der andere transportiert verbrauchte Luft parallel dazu ab. So können locker zwei lange Filme angeschaut werden, bevor die Fenster zum Frischluft-Nachschub geöffnet werden müssen. Kalte Füße bekommt in diesem Heimkino niemand, da Oliver im gesamten Kino eine Fußbodenheizung installiert hat.
Die Zugangsrampen, Podeste und der Boden sind mit einem dunkelblauen Teppich belegt, das restliche Kino ist komplett in Schwarz gehalten. Da Oliver ein Symmetrie-Fan ist, hat er sein Heimkino entsprechend gestaltet. So spiegelte er die Verdunklungselemente vor den Fenstern an der gegenüberliegenden Wand als Blindelemente. Im vorderen Bereich des Heimkinos war genügend Luft für zwei Podeste, auf denen ein Predator-Kopf sowie Sonny aus „I, Robot“ prominente Plätze fanden. Die Rahmenleinwand wird effektiv von einer manuellen Blende maskiert und nutzt die Raumbreite von 3,85 m nahezu komplett aus.
Technik
Unterhalb der Leinwand sind die Front- und Centerlautsprecher von Teufel auf stabilen Standfüßen aufgestellt. Zum Einsatz kommen die baugleichen Modelle M800 FCR aus dem Teufel Theater 8. Dazwischen stehen die beiden Subwoofer M 11000 SW THX Ultra 2, ebenfalls von Teufel. Auf Höhe der hinteren Sitzreihe hängen zwei Dipol-Lautsprecher aus dem THX-Set, in der Technikwand an oberster Stelle sind nochmals zwei M800 FCR platziert. Dazwischen nimmt der D-ILA-Projektor HD-350 von JVC Platz.
Ein prächtiges Paket aus Rotel-Bautsteinen, ergänzt um einen Blu-ray-Player von Philips sorgt für die Zuspielung von Ton und Bild. Als Rahmenleinwand kommt eine Alphaluxx Multiform in drei Meter Breite und 2,35:1-Format zum Einsatz. Steuern lässt sich das gesamte System mit der bewährten Fernbedienung Harmony Touch von Logitech. Per Netzwerk sind ein HDD-Server, die beiden Spielkonsolen PS3 und Wii U sowie ein Sat-Receiver eingebunden. Gespielt und TV geschaut wird allerdings im angrenzenden Wohnzimmer.
Zur Optimierung der Raumakustik wurde die Decke mit „Ecophone Sombra DS black“ aufgebaut, die Seitenwände sind von Clipso und mit Basotect-Elementen versehen. Ausgemessen und wertvolle Tips geliefert hat der Akustiker Markus Bertram von MB-Akustik. Zu guter Letzt vollendet das EIB-System „PriOn“ von Busch-Jaeger Olivers Heimkino.
Vorführung
Nachdem unsere Fragen von Oliver und Nina beantwortet waren und Fotograf Philipp seine Arbeit beendet hatte, konnte die mit großer Spannung erwartete Filmvorführung beginnen. Noch vor der Vorstellung erzeugte der fantastische Sternenhimmel eine tolle Atmosphäre – die Lichtwirkung ist wirklich großartig. Der Hausherr legte „Prometheus“ in das Blu-ray-Laufwerk, startete den Film, und der Spaß begann.
Bereits in den leisen Filmpassagen überzeugte die gewählte Abstimmung, die Darstellung räumlicher Informationen gelingt hervorragend. Das Timing ist sehr gut, Fein- wie Grobdynamik sind mehr als nur überzeugend. Im Tieftonbereich langen die beiden Front-Subwoofer in Action-Sequenzen ordentlich zu und untermauern das Filmgeschehen mit präzisen und druckvollen Bässen.
Das restliche Frequenzspektrum wird sehr ausgewogen und ohne erkennbare Verfärbungen wiedergegeben. Vor allem die gute Effektdarstellung überzeugt in diesem Heimkino. Dialoge werden klar akzentuiert, was es leicht macht, den Aktionen der Schauspieler jederzeit zu folgen. Um die gewonnenen Eindrücke zu untermauern, legte Oliver den schon etwas älteren „Strange Days“ mit Ralph Fiennes ins Laufwerk.
Gerade in den hektischen Filmszenen bewahrte das Kinosystem kühlen Kopf und transportierte die beklemmende, düstere Atmosphäre des Films perfekt in den „Dark Room“. Leider war am Ende des Tages keine Zeit mehr, um ein wenig Musik von den Nine Inch Nails zu hören, aber wir sind überzeugt, dass Olivers Lieblings-Musik-Disk auch uns begeistert hätte – die DTS-Tonspur sei der Hammer!
Fazit
Olivers „Dark Room“ ist ein exzellent konzipiertes und mit enormem Aufwand errichtetes Heimkino, das durch den symmetrischen Aufbau und die optisch zurückhaltenden Materialien sehr elegant wirkt. Zudem ist das Heimkinoerlebnis dank gut platzierter Lautsprecher, wirksamer Akustik-Tuningmaßnahmen und hochwertiger Elektronikkomponenten grandios. Kein Wunder also, dass Oliver, Nina, Lia und Linus sowie Freunde viel Zeit im Dark Room verbringen – auf zur nächsten Doppel-Vorstellung!