Kategorie: Raumeinmessung und Raumkorrektur

Raumkorrektur-System · DSPeaker Antimode X2


Endlich Klarheit

Hifi sonstiges DSPeaker Antimode X2 im Test, Bild 1
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Es hat sich in den gut informierten HiFi-Kreisen inzwischen herumgesprochen: Die Anlage ist immer nur so gut, wie der Raum, in dem sie spielt. Aber wenn es da Probleme gibt, muss man doch etwas tun können! Kann man ...

Niemand, auch nicht der Hersteller unseres Testgeräts DSPeaker Antimode X2, wird etwas anderes behaupten: Nichts ist besser zum Musikhören als ein akustisch optimaler Raum. Wenn Sie jetzt vor Ihrem inneren Auge Bilder eines dieser beeindruckenden schalltoten Räume in Akustiklabors sehen, mit meterlangen Diffusor-Keilen und dicker Isolierung: So etwas meinen wir nicht. Ein guter Raum zum Musikhören besitzt durchaus Nachhall – alles andere würde sich unnatürlich und steril anhören, weil wir für ein angenehmes Gefühl beim Hören eine Mischung aus direktem und indirektem Schall benötigen. Nun ist es aber leider so, dass die Wellenlängen des Schalls desto länger werden je tiefer die Töne sind.

Hifi sonstiges DSPeaker Antimode X2 im Test, Bild 2Hifi sonstiges DSPeaker Antimode X2 im Test, Bild 3Hifi sonstiges DSPeaker Antimode X2 im Test, Bild 4Hifi sonstiges DSPeaker Antimode X2 im Test, Bild 5Hifi sonstiges DSPeaker Antimode X2 im Test, Bild 6
Und hier tritt in geschlossenen Räumen das Phänomen der stehenden Wellen auf: Tieffrequente Schwingungen mit der halben Länge des Abstands zwischen schallharten Flächen (Wände, Decke, Boden) neigen dazu, zu resonieren und nur langsam abzuklingen. Das kann man durch geeignete akustische Maßnahmen in den Griff bekommen – diese würden aber durch ihr schieres Volumen einen erheblichen Eingriff in den gesamten Raum bedeuten – denkbar bei der Planung eines Tonstudios, unmöglich im Wohnumfeld. Also, haben sich kluge Leute gedacht, warum nicht an der Quelle ansetzen und die problematischen Frequenzen gar nicht erst anregen? Und hier kommt DSPeaker ins Spiel: Sicherlich nicht die ersten, die diese Methode angewendet haben, aber sicherlich der Hersteller, der am konsequentesten an der Anwendung zuhause und der benutzerfreundlichsten Umsetzung gearbeitet hat.  

Technik

 
Der Antimode X2 ist das neueste Produkt aus dem Hause der „Entdröhnungsspezialisten“: Er schließt quasi die Lücke zwischen den großen DSP-Filtern mit ihren extrem leistungsfähigen Filterbänken für den gesamten Audiobereich und dem einfachen 8033, der sich ausschließlich auf die Entzerrung des Subwoofer- Signals beschränkt. Das kleine Kästchen, das mit Fernbedienung, Netzteil und Messmikrofon geliefert wird, bietet bis zu drei digitale Eingänge per USB, Toslink und S/PDIF. Wenn der analoge Eingang genutzt wird, fällt der koaxiale Digitaleingang weg, da eine der Cinch-Buchsen doppelt belegt ist. Ausgangsseitig steht ein analoger Stereo- Ausgang plus ein Mono-Subwoofer-Ausgang zur Verfügung. Momentan ist der Übergang zwischen Sub und Satelliten im 2.1-Betrieb fest auf 80 Hertz gestellt, soll aber bei einem späteren Software-Update variabel werden. 80 Hertz ist aber in guter Kompromiss, denn so bleibt der Subwoofer nicht ortbar und auch kleinere Lautsprecher können ins System eingebunden werden. Über die fernbedienbare Lautstärke hat man damit schon eine komfortable kleine Vorstufe für die Anlage, vor allem, weil der Antimode X2 auch noch eine recht mächtige Klangregelung an Bord hat, die nicht nur Regler für Bässe, Mitten und Höhen hat, sondern auch die Einstellung der Einsatzfrequenzen und Bandbreiten der Filter hat. Manchmal hätte ich mir hier eine noch etwas feinere Einstellmöglichkeiten gewünscht, aber für die normale Nutzung ist diese Einfachheit genau das Richtige.  

Raumeinmessung

 
Kommen wir aber nun zum Kernpunkt des Antimode: Die Bekämpfung der Raummoden. Zur automatischen Einmessung postiert man einfach das Messmikrofon am Hörplatz und steckt das 5 Meter lange Kabel in die Buchse an der Front des Antimode X2– schon startet der Messvorgang.

Hifi sonstiges DSPeaker Antimode X2 im Test, Bild 3
Beim automatischen Einmessvorgang wird rudimentär der Frequenzgang angezeigt
Nachdem man ausgewählt hat, ob man ein 2.0- oder ein 2.1-System hat und die Lautstärke eingepegelt hat, startet das Gerät eine Reihe von Sinus-Sweeps, mit deren Hilfe es den Raum analysiert. Das kann je nach Setup und Raum unterschiedlich lang dauern – der Benutzer wird dabei mit einer oszillierenden Sinusdarstellung und einem sehr rudimentären „Diagramm“ des Frequenzgangverlaufs auf dem einfachen Display unterhalten. Nach Abschluss der Messroutine hat sich das Gerät selbst programmiert und man wird aufgefordert, das Mikrofon abzustecken.  

Klang

 
Der Unterschied ist frappierend: Sowohl bei mir zuhause, als ich die Studiomonitore, die ich zumeist benutze und die ich immer für sehr neutral gehalten hatte, auf einmal mit einer nicht für möglich gehaltenen Klarheit gehört habe, wie auch im Büro, als ein eher schlecht als recht aufeinander abgestimmtes 2.1-System auf einmal mit einer Tiefe und Durchhörbarkeit aufspielte, als wäre es vorher kaputt gewesen. Ja, es stimmt, was die Bedienungsanleitung sagt: Instinktiv vermisst man in den ersten paar Minuten die vermeintliche Wucht im Bass. Aber schon nach kurzer Zeit, hat man mit dem Antimode X2 nur noch das Gefühl: „Ja, so ist es richtig!“

Fazit

Mächtiges Werkzeug zur Raumeinmessung, das die Klangqualität auf ein ganz neues Niveau hebt.

Kategorie: Raumeinmessung und Raumkorrektur

Produkt: DSPeaker Antimode X2

Preis: um 625 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


2/2023
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
DSPeaker Antimode X2

Bewertung 
Klang 70%

5 von 5 Sternen

Labor 15%

5 von 5 Sternen

Praxis 15%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Raumkorrektur-System 
Vertrieb AK-SoundServices, Eppertshausen 
E-Mail info@AK-SoundServices.de 
Internet www.AK-SoundServices.de 
Telefon 06071 303610 
Ausstattung
Ausführung: Schwarz 
Abmessungen (B x H x T in mm) 126/28/80 
Gewicht (in Kg) 0.3 
Eingänge: USB, digital optisch, digital koaxial, Stereo analog 
Ausgänge Stereo analog, Subwoofer 
Datenformat Linear PCM bis zu 192 kHz/24 bit, USB bis 96 kHz 
Garantie (in Jahren):
Kurz und knapp
+ deutliche Klangverbesserung 
+ umfangreiche Ausstattung 
+/- + einfache Bedienung 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Thomas Schmidt
Autor Thomas Schmidt
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Datum 15.02.2023, 12:03 Uhr
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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
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