Einzeltest: Quadral Ascent Classic-Serie

Ascent Classic nennt der hannoverische Lautsprecherhersteller seine aus vier Standboxen, einem Kompakt- und einem Center-Speaker bestehende Lautsprecherfamilie. Wir nehmen für Sie das 5.1-Surround-System rund um den größten Standlautsprecher Ascent 90 unter die Lupe.

Quadral positioniert die Ascent-Linie zwischen der Chromium- und der Argentum-Lautsprecherfamilie. Die Hannoveraner Boxenbauer gestalten die neuen Ascent-Modelle zeitlos klassisch und sorgen dafür, dass die in Esche schwarz oder Kirsche erhältlichen Lautsprecher hervorragend verarbeitet sind. Hochglänzende schwarze Schallwände bei den schwarzen Modellen und matte grafitfarbene Fronten bei den Kirsche-Gehäusen lassen die Lautsprecher sehr elegant erscheinen. Dank technisch hoch entwickelter Chassis und ausgewogener Abstimmungen sind die Ascent-Lautsprecher bestens gerüstet, um Musik in Stereo und Filme in Mehrkanal in hoher Klangqualität wiederzugeben.

Allen voran der potente Standlautsprecher Ascent 90, auf dessen schlanker Schallwand vier Chassis zum Einsatz kommen.

Standlautsprecher Ascent Classic 90

Der etwas über einen Meter hohe Dreiwege-Lautsprecher sorgt dank seiner beiden 180-mm-Tieftöner für satten Bassdruck – auch ohne zusätzlichen Subwoofer. Ideal also, wenn der Lautsprecher auch zum klassischen Musikhören in Stereo herangezogen wird. Bis zu einer Frequenz von etwa 330 Hertz bleiben die Bassreflexkanal-unterstützten Tieftöner am Ball. Die Polypropylentreiber sind langhubig ausgelegt und mit einer stabilisierenden Titanbeschichtung versehen. Eine Membran gleicher Bauart besitzt der Mitteltöner, der mit 135 mm Durchmesser allerdings deutlich kleiner ausfällt. Die Frequenzweiche weist ihm einen Arbeitsbereich über drei Oktaven zu, das heißt bis 2.700 Hertz ist der Mitteltonspezialist im Einsatz. Oberhalb davon, bis weit über den menschlichen Hörbereich hinaus, spielt der bewährte Hochtöner mit 25-mm-Kalotte aus Aluminium auf. Unerwünschte Reflexionen werden durch schalldämpfendes Material hinter der Membran unterdrückt. Eine Schalllinse vor der Kalotte dient zur Frequenzganglinearisierung und nebenbei zum Schutz vor physikalischen Einflüssen. Die Lautsprecherchassis sind sauber verarbeitet und mit gleichmäßigen Spaltmaßen in die Schallwand eingelassen. Wer den technischen Look weniger mag, kann die Ascent-Lautsprecher mit magnetisch gehaltenen Stoffabdeckungen verkleiden.

Center Ascent 10 Base und Rearspeaker Ascent 20

Für eine homogene Klangwiedergabe sind die Lautsprecher für die Center- und Surroundkanäle mit identischen Chassis bestückt. Wie im Standlautsprecher sitzen auch im Center „Ascent 10 Base“ und Rearspeaker „Ascent 20“ titanbeschichtete Polypropylenmembranen mit 135 mm Durchmesser. Zur Steigerung der Belastbarkeit kommen beim Center zwei dieser Tiefmitteltöner im geschlossenen Gehäuse zum Einsatz. Der Ascent 10 Base ist ein vollwertiger Dreiwege-Lautsprecher; die Trennfrequenzen sind mit dem großen Standlautsprecher nahezu identisch. Zwei Wege reichen für das Pärchen ventilierter Regallautsprecher aus, das für die Wiedergabe der Rearkanäle zuständig ist. Wer die Ascent 20 freistehend aufstellen möchte, kann dazu optimal passende Standfüße namens „Design Stativ G“ von Quadral erwerben.

Subwoofer SUB 88 DV

Kinofilme machen erst richtig Spaß mit einem potenten Aktivsubwoofer: Quadral stellt dem Ascent-5.1-System den Subwoofer SUB 88 DV zur Seite, der mit seinem von einer 220 Watt starken Endstufe angetriebenen 25-cm-Tieftöner für den nötigen Schub im Frequenz-Untergrund sorgt. Der Aktivist ist nach dem Downfire-Prinzip aufgebaut und in hochglänzendem Schwarz oder Weiß sowie Graphit lieferbar.

Klang

Das 5.1-Set stellt in unserem HEIMKINO-Testraum seine hohe Klasse unter Beweis. Dank identischer Chassisbestückung klingt die ausgewogen abgestimmte Ascent-Lautsprecherfamilie sehr homogen. Musik und Filmton lösen sich sehr gekonnt von den Boxen, die Abbildung von Details gelingt sehr präzise. „Transformers 3“ fordert das Ascent- System auf das Härteste, doch die neu entwickelten Lautsprecher geben nicht klein bei. Bis zu extrem hohen Lautstärken bleibt das 5.1-Set von Quadral sehr gelassen und zeigt keinerlei Kompressionseffekte. Die großen Standlautsprecher überzeugen im Stereobetrieb durch ihre souveräne Musikreproduktion. Tiefe Bässe sind auch ohne aktiven Subwoofer überzeugend druckvoll und bieten beste Grundlagen für den ausgewogenen Mittelhochtonbereich.

Labor

Die Quadral-Lautsprecher können uns auch im Messlabor voll und ganz überzeugen. Keinerlei Beanstandungen haben wir bei den Frequenzgangschrieben von Stand- und Centerlautsprecher: Die Diagramme sind sehr ausgewogen und belegen das ganz hervorragende Rundstrahlverhalten. Gleichfalls souverän zeigt sich der Subwoofer, der schon ab 35 Hertz in seinem Element ist. Ein Blick auf die Verzerrungswerte und das Ausschwingverhalten verrät, dass die Ingenieure bei Quadral hier ebenfalls nicht geschludert haben: Die Messwerte sind schlicht und ergreifend exzellent.

Fazit

Die neue Ascent-Serie von Quadral macht ihrem Namen alle Ehre; wer in höhere Klanggefilde aufsteigen möchte, sollte sich unbedingt diese Lautsprecher ansehen und anhören. Sowohl bei der Musik- als auch bei der Filmtonwiedergabe lassen die zeitlos gestalteten Ascent-Modelle nichts anbrennen – das 5.1-Surroundsystem überzeugt in allen Lebenslagen mit beeindruckender Musikalität und Souveränität.