Einzeltest: Philips BDP7700

Bereits auf der CES vorgestellt, fand der Philips BDP7700 nach leichter Verzögerung endlich den Weg in unser Testlabor. Wir waren vor allem auf die vollmundig angekündigte 4k-Wiedergabe gespannt, zu der dieser Player in der Lage sein soll. Allerdings wäre man bei Philips schlecht beraten, allein auf dieses Pferd zu setzen. Erfahren Sie also, was der Player außerdem noch im Gepäck hat.

Bezüglich der angekündigten 4k-Wiedergabe des Philips BDP7700 hält man sich beim Seriengerät vergleichsweise bedeckt. Weder auf dem Karton noch auf dem Gerät selbst zeugen die sonst so aufdringlichen Aufkleber und Buttons von der vierfachen HD-Auflösung. Diese garantiert der Hersteller aktuell für die Wiedergabe von Fotos, die in entsprechender Auflösung vorliegen bzw. auf die höhere Auflösung als Full-HD interpoliert werden. Dennoch haben wir uns entsprechendes Videomaterial zugänglich gemacht und versucht, dieses dem Philips unterzujubeln.

Mit wenig Erfolg, der Player weigerte sich beharrlich, die Clips abzuspielen, wobei das sowohl an den uns vorliegenden Datenformaten als auch an der 4k-Auflösung liegen kann. Die Auswahl entsprechenden Videomaterials ist sowieso ziemlich dürftig, wird sich jedoch in den nächsten Monaten vergrößern. Zumindest für die Redaktion HEIMKINO werden wir bald in der Lage sein, selbst entsprechende Videos zu erstellen. Wir bleiben also dran am Thema 4k-Auflösung.

Perfektion in 3D

Glücklicherweise verfügt der Philips über weitere Qualitäten, die er neben der wirklich sehr guten nativen Fotowiedergabe in vierfacher Full-HD-Auflösung sehr gut beherrscht. Zweiter Schwerpunkt bei der Entwicklung des Philips Players ist die 3D-Wiedergabe; diese wurde nun um eine 2D-zu-3DKonvertierung erweitert. Selbst Klassiker wie der „Herr der Ringe“ buchstäblich gewinnen nun buchstäblich an Tiefe. Der Philips konvertiert dabei jenseits jeglicher Effekthascherei recht moderat das 2D-Bild in die dritte Dimension; diese wirkt deshalb weder aufgesetzt noch ist sie dazu geneigt, vom eigentlichen Filmgeschehen abzulenken. Die 4k-Fotowiedergabe weiß ebenso zu überzeugen und ist besonders für Hobbyfotografen interessant, denn Fotos können nun mit einer Auflösung von 4096 x 2048 wiedergegeben werden, ohne auf aus Fotografensicht mickrige 1920 x 1080 Pixel heruntergerechnet werden zu müssen. Noch interessanter wird es, wenn Sie über eine 3D-Kamera verfügen. Der Philips gibt die Bilder ebenfalls an den entsprechenden Bildschirm weiter; das war bislang eine Domäne der Player von Sony und Panasonic.

Bild- und Tonqualität

Die native Wiedergabe von Blu-rays, ob nun in 2D oder 3D, schüttelt der Philips locker aus dem Chip. Dabei erlaubt er sich nur wenige Schwächen, so zum Beispiel beim Deinterlacing. PAL-DVDs werden dagegen erstaunlich gut auf Full- HD-Auflösung hochgerechnet; hier erinnert der Player zudem an die gute Leistung des BDP5200 aus der Ausgabe 3/4-2012. Die Einflussmöglichkeiten auf das Bild sind beim BDP7700 deutlich umfangreicher; neben den Einstellungen von Farbsättigung, Kontrast und Helligkeit lassen sich auch diverse Filter gegen Rauschen und andere Artefakte im Kontextmenü aktivieren. In der Tonabteilung verwöhnt der Philips neben den digitalen Ausgängen zudem mit einer ausgewachsenen 7.1-Analogstufe. Ob der Ton nun analog oder digital ausgegeben wird, an unserer Referenzanlage erlaubt er sich keinerlei Blößen und trägt präsent, allerdings nie aufdringlich vor.

Fazit

Philips drückt mit dem BDP7700 mit 4k-Ambitionen beherzt aufs Gas. Konsequent wäre allerdings ein klares Bekenntnis zur Abspielbarkeit von Videomaterial in dieser Auflösung. Hier mangelt es nach wie vor sowohl an entsprechenden Inhalten als auch an Displays zur Wiedergabe. Es bleibt also nur zu hoffen, dass diese Diskrepanz schneller behoben wird, als das beim Thema HD der Fall war. Der BDP7700 schafft übrigens einen ganz anderen Spagat: die perfekte Integration von 2D-Inhalten und 3D-Fotos ins 3D-Filmvergnügen.