Kategorie: Soundbars

Einzeltest: Geneva Cinema+


Clever gelöst

TV-Soundsystem Geneva Cinema+ im Test, Bild 1
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Erst ein kraftvoller Filmsound macht bewegte Bilder am Fernseher zum authentischen Kinoerlebnis. Die Schweizer Geneva bieten mit ihrem Cinema+ ein intelligent gemachtes TV-Soundsystem an, das sich durch sein elegantes Erscheinungsbild und der einfachen Bedienbarkeit vom Gros der Soundbarlösungen abhebt. Wir haben´s getestet.

Die Idee, die hinter dem Soundsystem Cinema+ von Geneva steckt ist eigentlich sehr simpel: man kombiniere eine TV-Halterung mit einem aktiven Lautsprechersystem und fertig ist die optisch unauffällige Soundlösung für Fernseher unterschiedlicher Größen. Der Entwurf von Geneva ist clever, da sich das Soundsystem optisch dem Fernseher unterordnet und kaum als solches wahrzunehmen ist. Einmal aufgestellt oder an der Wand montiert, fällt nur ein etwa 30 Zentimeter breiter und zwölf Zentimeter hoher Zusatzlautsprecher auf, der mittig unter dem Fernseher positioniert ist.

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Wer jetzt vermutet, dass aus einem solch kleinen Gehäuse kein Bass herauskommen kann sieht sich getäuscht. Der wesentlich größere Teil des Cinema+-Gehäuses sitzt nämlich versteckt hinter dem TV und verschwindet komplett aus dem Blickfeld der Zuschauer. Wer hinter den Fernseher blickt, entdeckt ein 55 Zentimeter hohes und 8,5 Zentimeter tiefes Gehäuse, das mehrere Funktionen inne hat: Zwei nach vorn strahlende Breitbandlautsprecher und ein auf der Rückseite eingebauter Subwoofer finden hier ihre Plätze. Der Korpus dient als Träger für die TV-Halterung und die Elektronik inklusive aller Anschlüsse und Bedientasten sind hier integriert. Drei Möglichkeiten bietet das Cinema+ zur Aufstellung an. Es kann wandhängend montiert, mit einem Tischstandfuß verschraubt, oder wie bei unserem Testmodell, an einem Bodenständer befestigt werden. Alle drei Lösungen sind optisch elegant gelungen und ermöglichen es, das Soundsystem harmonisch in Wohnräume zu integrieren.




Technik


Was bietet das Cinema+ von Geneva? Nun, neben der Möglichkeit einen TV zu montieren geht es hier in erster Linie natürlich um die klangliche Verbesserung desselben. Im etwa 7,5 Kilogramm schweren Soundsystem arbeitet ein Class-D-Verstärker, der die beiden Breitbänder und den Subwoofer antreibt. Für ordentlichen Tiefgang des 16er Tieftöners sorgt das recht große Gehäusevolumen und die Bassreflexbauweise. Zwei abgerundete Rohre münden an der Gehäuseoberseite und können dadurch auch bei einer Wandmontage des Cinema+ einwandfrei arbeiten. Rechts im Gehäuse sitzen auf Höhe der, geschützt hinter einem feinen Lochblechgitter eingebauten, Frontlautsprecher drei Bedientasten: Plus, Minus und Learn. Etwas darüber sind die Anschlüsse zu finden. Das Cinema+ bietet die Möglichkeit Quellen digital via HDMI-ARC und Toslink oder analog per 3,5-mm-Klinke und einem Paar RCA-Buchsen anzuschließen. Wahlweise ist das Zuspielen der Quelle via aptX-Bluetooth möglich. Damit das Cinema+ vom Sitzplatz aus gesteuert werden kann, liegt eine schlanke Fernbedienung bei. Diese ist elegant und übersichtlich gestaltet, so dass jedem Nutzer die sichere Bedienung ohne große Eingewöhnungszeit gelingt. 13 eindeutig beschriftete Tasten, angeordnet nach Funktionen, machen eine Fehlbedienung nahezu unmöglich.

Funktion


Vier verschiedene Sound-Presets (Music, Voice, Neutral und Film) können auf der Fernbedienung auf simplen Knopfdruck zur Anpassung des Film- oder Fernsehtons genutzt werden. Zusätzlich kann jederzeit der Basspegel erhöht oder abgesenkt werden, wozu eigene Bedientasten zur Verfügung stehen. Die vier Quellen können ebenfalls direkt angewählt werden, was die Benutzung sehr einfach macht. Ein Display am Cinema+ gibt es keines, dafür gibt eine dezent leuchtende Front-LED Feedback bei der Bedienung. 

In der Praxis


Die Montage des Cinema+ an Fernseher und Standfuß gelingt in wenigen Schritten dank gut bebilderter Bedienungsanleitung problemlos. Zu Beginn werden zwei mitgelieferte Schienen mit der Gehäusevorderseite verschraubt. Zwei weitere Halterungen finden an den Vesa-Halterungen des Fernsehers ihren Platz. Die so vorbereitete Cinema+ wird dann mit Gummi-Distanzhaltern am soliden Aluminium-Standfuß befestigt. Vier Schrauben und der Inbusschlüssel sind im Lieferumfang selbstverständlich dabei. Wird die Cinema+ an der Wand befestigt, müssen alternativ die vier beiliegenden Gummifüße als Distanzhalter auf der Rückseite eingedreht werden. Der 330 Euro teure Bodenständer aus gebürstetem Aluminium ist rund 95 Zentimeter hoch. Dank solider Bauweise und der schweren, 500 Millimeter durchmessenden, Bodenplatte dürfen Fernseher bis zu einem Gewicht von 25 Kilogramm und einer Größe von 65-Zoll befestigt werden. Der Tischstandfuß (Kostenpunkt 250 Euro) mit 400-mm-Bodenplatte bringt es auf eine Höhe von 684 Millimetern. Alle Anschlusskabel können innerhalb des Standfußrohres unauffällig integriert werden. Zur Montage unseres 60-Zoll-Testfernsehers am Standfuß hat sich ein zweites Paar Hände als sehr hilfreich erwiesen. 

Klang-Check


Wir koppeln unseren Test-Fernseher mit Bluetooth an das Geneva Cinema+, was innerhalb kürzester Zeit gelingt. Die Fernbedienung des Fernsehers übernimmt dabei die Lautstärkeregelung des Systems – sehr schön. Wer lieber die Geneva Fernbedienung verwenden möchte, kann dies natürlich weiterhin tun und hat dann zudem alle Klangfunktionen zur Hand. Unsere Filmtrailer und Demostücke haben uns am besten im Modus „Film“ und „Music“ gefallen. Hiermit erzeugt das Cinema+ ein beachtlich weiträumiges Klangfeld, das auf einem erstaunlich festen Tieftonfundament aufbaut. Im Modus „Neutral“ klingt es ein wenig unspektakulärer, was sich je nach Filmmaterial (Dokumentationen etwa) als genau richtig herausstellen kann. Die Voice-Funktion bringt Sprache deutlicher zur Geltung, bei gleichzeitig reduziertem Tieftonvolumen. Genevas Cinema+ meistert die Wiedergabe von Musik ebenfalls sehr ordentlich, wobei wir hier das Preset „Music“ bevorzugen. So klingt das TV-Soundsystem druckvoll und doch sehr ausgewogen mit natürlicher Stimmenwiedergabe. Wirklich erstaunlich ist der weiträumige Klangeindruck, den das Soundsystem aus seinem sehr schmalen Gehäuse erzeugt.

FAQ - Soundbars

Brauche ich eine Soundbar?

Moderne Flachbildfernseher bieten den integrierten Lautsprechern nur ein sehr begrenztes Volumen. Auch wenn die Hersteller aus den widrigen Voraussetzungen das Beste herausholen, setzt die Physik Klang und Lautstärke insbesondere im Tieftonbereich Grenzen. Gute Soundbars bieten bessern Klang, kräftigeren Bass, höhere Lautstärke, deutlichere Sprachverständlichkeit und meist auch ausgeprägtere Surround-Effekte.


Müssen TV und Soundbar von der gleichen Marke sein?

Nein, dank standardisierter HDMI-Schnittstellen müssen TV und Soundbar nicht von der gleichen Marke sein. Allerdings bieten viele TV-Hersteller die Möglichkeit, die eigenen Soundbars direkt über das Menü des Fernsehers und mit dessen Fernbedienung zu steuern.


Wie schließe ich eine Soundbar an?

Die Soundbar wird in der Regel mittels HDMI-Kabel an den HDMI-Anschluss mit Audiorückkanal (ARC oder eARC) angeschlossen. Alternativ kann auch der digitale optische Audioausgang des TVs (Toslink) genutzt werden. Verlustfreie Tonformate wie Dolby True HD können nur beim Anschluss über HDMI eARC übertragen werden.


Soundbar oder Sounddeck?

Eine Soundbar ist schlanker und wird vor den Fernseher gelegt. Dabei ist vor dem Kauf darauf zu achten, dass der TV genug Platz über der Standfläche lässt, damit der Bildschirm nicht durch die Soundbar verdeckt wird. Durch die schlanke Bauform benötigen die meisten Soundbars für eine kräftige Basswiedergabe einen zusätzlichen Subwoofer, der im Lieferumfang oft bereits dabei ist. Ein Sounddeck ist deutlich tiefer, hier wird der TV in der Regel einfach darauf gestellt. Durch das größere Volumen und mehr Platz für größere Lautsprecher bieten viele Sounddecks bereits ohne Subwoofer einen kräftigen Bass.


Was ist Dolby Atmos?

Manche Soundbars sind in der Lage, das immersive 3D-Tonformat Dolby Atmos wiederzugeben. Hierzu sitzen oben in der Soundbar leicht nach vorne angewinkelte Lautsprecher. Diese strahlen die Höhenkanäle von Dolby Atmos gegen die Decke ab. Durch die Deckenreflektionen hat man am Hörplatz den Eindruck, der Ton würde von oben kommen. So entsteht ein dreidimensionales Klangerlebnis.


Kann ich mit einer Soundbar auch Musik vom Handy hören?

Die allermeisten Soundbars besitzen Bluetooth, so dass Musik drahtlos vom Smartphone an die Soundbar gestreamt werden kann. Bei einigen Soundbars sind sogar Streamingdienste wie Spotify bereits ab Werk installiert.


Kann ich eine Soundbar an der Wand montieren?

In der Regel ja. Die meisten Soundbars bieten Vorbereitungen für die Wandmontage. Sounddecks hingegen benötigen eine feste Standfläche.


Brauche ich einen Subwoofer?

Insbesondere bei kleineren Soundbars ist ein zusätzlicher Aktiv-Subwoofer sinnvoll. Dieser erhält sein Signal in der Regel kabellos per Funk von der Soundbar, so dass er lediglich ein Netzkabel benötigt. Oft gehört der Subwoofer bereits zum Lieferumfang. Manche größere Soundbars sind bereits im Stand-Alone-Betrieb für den Full-Range-Einsatz inklusive Tiefbass ausgelegt. Hier ist es Geschmackssache, ob man noch kräftigeren und tieferen Bass möchte. Eine spätere Aufrüstung mit einem kabellosen Subwoofer ist in der Regel problemlos möglich.


Welche Erweiterungen gibt es?

Neben dem Subwoofer gibt es für viele Soundbars auch kabellose Rearlautsprecher. Diese werden hinter dem Hörplatz oder seitlich davon aufgestellt und verbessern die Surround-Effekte. Hier sind von einigen Herstellern sogar Modelle mit Akku verfügbar, welche komplett ohne Kabel auskommen und nur gelegentlich geladen werden müssen.

Fazit

Sehr elegant ist es geworden, das TV-Soundsystem Cinema+ von Geneva. Ganz gleich ob es an der Wand montiert oder mit Tisch- oder Bodenständer verwendet wird, macht das System eine hervorragende Figur. Dank seiner dezenten Optik lässt es sich perfekt im Wohnraum integrieren und verwöhnt dort mit bestem TV-und Filmklang – klasse!


Bezugsquellen

Enzinger GmbH
bosto-design.de

Kategorie: Soundbars

Produkt: Geneva Cinema+

Preis: um 400 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


11/2019
4.5 von 5 Sternen

Mittelklasse
Geneva Cinema+

Bewertung 
Klang: 50%

4.5 von 5 Sternen

Praxis: 50%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis: um 400€, (optional: Tischstandfuß 250 €, Bodenstandfuß 330 €) 
Vertrieb: TAD-Audiovertrieb, Aschau im Chiemgau 
Telefon: 09941 9084210 
Internet: www.tad-audiovertrieb.de 
Ausstattung:
Ausführunge: schwarz, Wandmontage , Tischstandfuß (silber), Bodenstandfuß (silber) 
Abmessungen (BxHxT): BxHxT in mm: 311x550x85; Tischstandfuß: 684mm Höhe (400mm Fußdurchmesser); Bodenstandfuß 948mm Höhe (500mm Fußdurchmesser) 
Gewicht: 7,4 kg, Tischstandfuß: 5,2 kg, Bodenstandfuß: 7,9 kg 
Tiefmitteltöner: 2 x Breitbänder, 1 x Subwoofer 
Hochtöner: Nein 
Verstärker: Class-D-Verstärker 
Abmessungen (H x B x T): integriert 
Eingänge: 3.5 mm line in, 1 x HDMI, 1x ARC, 1x optisch TOS; 1 x RCA, aptX Bluetooth 
Ausgänge: Nein 
+ elegantes Design + einfache Bedienung 
- Nein 
Klasse: Mittelklasse 
Preis/Leistung: sehr gut 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 11.11.2019, 12:18 Uhr
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