Track 52: MLS Sequence, 0dBFS
Viel hochwertige, PC-gestützte Lautsprecher-Messprogramme verwenden dieses technische Rauschen. Sie vergleichen das vom Mikrofon empfangenen mit einem bekannten, internen Signal und ermitteln daraus durch Kreuzkorrelation (Überlagerung mit Differenzanalyse) eine Impulsantwort. Mittels FFT (Fast Furier Transformation) kann daraus dann der Frequenzgang errechnet werden. Auch das Abklingverhalten und die Gruppenlaufzeit ist daraus ermittelbar. Für die Messung von Lautsprechern ist es zudem sehr vorteilhaft, weil durch zeitliche "Fensterung" Raumeffekte ausblenden werden können. Das Resultat zeigt dann, was der Lautsprecher kann - hochwertige Mikrofon vorausgesetzt.
Track 53: Weißes Rauschen
Den Frequenzgang von Lautsprechern im Raum lässt sich auch mittels Spektrum-Analyzer ermitteln. Dabei ist deren Arbeitsweise zu beachten. Üblicherweise verwenden sie ein sehr schmales, über den gewünschten Bereich durchlaufendes Filter mit konstanter Frequenzbreite (zum Beispiel konstant 10 Hertz). Das hat zur Folge, dass der Energiegehalt bei hohen Frequenzen geringer ist als bei tiefen. Um den gewünschten ebenen Frequenzverlauf zu erhalten, benötigen sie weißes Rauschen als Testsignal, wie das hier in Track 53. Doch Vorsicht: Es enthält viel Hochtonenergie, was die Hochtöner gefährden kann.
Track 54: Langsamer Sweep, 400Hz - 20Hz und zurück mit Marker bei 200, 100, 50 und 20 Hertz
Mit diesem Test kann festgestellt werden, ob irgendetwas im Raum oder am Lautsprecher zum Mitschwingen, Vibrieren oder Rappeln neigt. Das können Gläser, Schrankelemente, eine wackelig stehende Box oder sonstiges sein. Dieses langsame durchlaufende Sinussignal gibt solchen Störern genügend Zeit, um in Resonanz zu geraten und auf sich aufmerksam zu machen. Die Lautstärke sollte dabei erhöht sein.
Track 55: Wobbelfrequenzgang, 20Hz bis 20000Hz, -20dB, 19 Sekunden
Für Frequenzgangmessungen von Lautsprechern im Hörraum sind Sinustöne, wie in den vertiefenden Informationen unten erläutert, nicht gut geeignet, weil durch Überlagerungseffekte der sich im Raum ausbreitenden und mehrfach reflektierten Schallwellen sich ein sehr unsteter, zappeliger Verlauf ergibt. Um zu aussagefähigen Ergebnissen zu kommen, kann man - wie hier geschehen - den steigenden Sinuston in seiner Frequenz zusätzlich modulieren und erreicht damit eine gute Mittelung ohne scharfe Einbrüche oder Überhöhungen im Verlauf.