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LESERKINO (1): 9.2-Mehrkanalsystem im Dachgeschoss - Viel Liebe zum Detail
Liebe Besucher von hifitest.de, in den kommenden Tagen präsentieren wir Ihnen die schönsten Heimkinos unserer Leserinnen und Leser.
Zu Beginn hat es die Redaktion in die unmittelbare Nachbarschaft unseres Verlags nach Duisburg zu Martina und Rainer geführt. Deren „Cinema Aubergine“ hat einen schönen Platz im Dachgeschoss gefunden und lässt mit seinem ausgewachsenen 9.2-Mehrkanalsystem und großer Selbstbauleinwand, Kinovorführungen zum Erlebnis werden.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenNach nur rund 15 Minuten Fahrt zu unserem Ziel wurden wir von Martina und Rainer sehr herzlich in Empfang genommen. Bei einem gemeinsamen Kaffee im gemütlichen Wohnzimmer stiegen wir nach einer kurzen Kennenlernphase direkt ins Thema Heimkino ein und philosophierten über Rainers Hobby sowie über Bild- und Tontechnik im Allgemeinen.
Da uns das Heimkinofieber gepackt und Rainer noch einen weiteren Termin an diesem Tag hatte, machten wir uns mit Blick auf die Uhr schleunigst auf den Weg nach oben, um das Heimkino in Augenschein zu nehmen. Bereits die Treppe ins Dachgeschoss ließ keinen Zweifel aufkommen, dass wir uns unserem Ziel näherten. Mehrere Filmplakat-Klassiker an den Wänden, Filmfiguren auf den Treppenstufen sowie die Fußmatte mit „FSK-ab-18“-Logo ließen die Spannung steigen.
Ein Blick zurück
Doch wir werfen zuerst einen Blick in Rainers Historie, um ein wenig mehr darüber zu erfahren, wie er vom Heimkinofieber gepackt wurde. Anfang der 90er-Jahre haben unsere beiden Gastgeber Filme auf einem 4:3-Fernseher im Wohnzimmer angeschaut. Zuerst mit einem extra Lautsprecherpaar im Stereo-Setup und mit einem Videorekorder als Quelle.
Aufgrund der besseren Bildqualität wurde dann ein Laserdisc-Player angeschafft. Um die gesteigerten Bedürfnisse nach besserem Bild und Ton zu befriedigen, legte sich Rainer 1992 dann ein System aus Marantz Vor- und Endstufen und den Lautsprechern HT1 THX von JBL zu. Der Wohnzimmerschrank wurde um die Anlage herum gebaut, alles in Eigenleistung und mit viel Spaß an der Sache, wie Rainer sagt.
Im Aufbau von Anlagen konnte Rainer mit seinem weiteren Hobby, dem Car-HiFi, viel Erfahrung sammeln. Eigene Autos und die von Bekannten wurden mit viel Aufwand zu rollenden Spaßmaschinen um- und ausgebaut.Auf Dauer konnte die Wohnzimmerlösung nicht zufriedenstellen. Optisch waren die riesigen schwarzen Boxen einfach zu dominant, so dass bei Martina und Rainer der Wunsch nach einem eigenen Raum für ein Heimkino immer stärker wurde. Nach etwas Sucherei fanden die beiden dann ihr Traumhaus zur Miete, mit genügend Platz, um ein Kino zu integrieren. Das Dachgeschoss wurde als Platz für das Heimkino auserkoren. Im Wohnzimmer wurde ein 55-Zoll-Fernseher mit 2.1-Lautsprecher-system integriert, und im Schlafzimmer fand sich sogar ein Plätzchen für einen 42er-Flat-TV samt kleinem 7.1-Mehrkanalset. Unsere Gastgeber nutzen eine Nintendo Wii, um sich im Wohnzimmer mit Spielen zu vergnügen. Das Heimkino wird nur zum Filmegucken benutzt und natürlich auch für Großereignisse wie die Fußball-WM aktiviert.
Das Heimkino „Cinema Aubergine“
Bereits bei der Hausbegehung hatte Rainer Bilder vor Augen, wie sein zukünftiges Heimkino aussehen sollte. Nachdem feststand, dass sie in die Doppelhaushälfte einziehen konnten, machte sich Rainer an die Planung und fertigte erste Skizzen für den Aufbau und die Einrichtung an. Zuerst entstand das Kino auf Papier, dann wurden Zeichnungen mit der Software Sketchup am PC gemacht. Die Entstehung des Kinos wurde fleißig mit Bild und Wort im Internet dokumentiert und von Forums-Mitgliedern mit zahlreichen Hinweisen und Tipps kommentiert. Im Mai 2011 konnte es dann endlich mit dem Aufbau losgehen, den Rainer alleine durchführte – allerdings unterstützte ihn Martina tatkräftig. Nach einer recht kurzen Bauphase von fünf Monaten entstand unser Leserkino des Monats „Cinema Aubergine“ ohne große Unfälle oder Patzer. Der Name des am Ende 4 x 5,50 m großen Kinos leitet sich übrigens von der kräftigen Wandfarbe ab, die eine Mischung aus den Farbtönen Aubergine und Weinrot ist.
Ausstattung
Während der Aufbauphase wurde der örtliche Baumarkt zum besten Freund von Rainer, wie Martina schmunzelnd bestätigt. Für den hinteren Technik-raum, das Podest, die Trennwände und so weiter musste viel Material eingekauft werden. Da alles in Etappen entstand, fuhr Rainer entsprechend häufig zum Baumarkt.
Die Rahmenleinwand ist eine Cheap-Trick-Version im Format 21:9 (3,40 x 1,37 m) mit schalltransparentem Phifer-ShearWeave-Tuch, das um 15 Grad gedreht auf die stabile Unterkonstruktion getackert wurde. Um die Leinwand herum sorgen schwarze Farbe und schwarzer Stoff für satte Kontraste. Die manuell zu bedienende Leinwandmaskierung fertigte Rainer selbst an. Der Filmfan bestellte in England schönen Vorhangstoff aus Samt inklusive Technik für einen adäquaten Leinwandvorhang, der dem Kino den letzten optischen Pfiff geben sollte. Doch das Projekt wurde leider wieder verworfen, da die Motorsteuerung des Vorhangs nicht korrekt funktionierte. Hinter der Leinwand sind auf stabilen Ständern drei Frontlautsprecher des Typs HT1 THX von JBL auf gleicher Höhe montiert. Zwei Front-High-Lautsprecher JBL LX 300 sind so hoch wie möglich oberhalb der beiden Frontspeaker angeordnet.
Darunter stehen in Reih und Glied, versteckt unter einem Podest, vier 30er-Bassreflex-Subwoofer aus der gleichen Baureihe. Holzrahmen mit schwarzem Bespannstoff lassen die mächtigen Woofer optisch verschwinden. Zwei weitere Subwoofer in geschlossenen 35-Liter-Gehäusen sind links und rechts neben der Couch in der Rückwand des Kinos eingebaut. Die eingesetzten 300-mm-Tieftöner sind PA-Modelle des Herstellers Eminence. Ursprünglich sollte der Projektor VPL VW60 von Sony im Technikraum eingebaut werden und durch einen Ausschnitt in der Trennwand das Bild auf die Leinwand werfen.
Die niedrige Deckenhöhe und der Wunsch nach einem Podest für die zweite Sitzreihe machten Rainer jedoch einen Strich durch die Rechnung. Also zog der Beamer in den Kinoraum um, wo er jetzt in einem Regalsystem weit oben, etwa auf Höhe der Rearspeaker sitzt. Als Backsurrounds kommen zwei JBL 8330 zum Einsatz, unterstützt von den vier Sidesurrounds 8320 des gleichen Herstellers. Als Bildquelle dienen der Blu-ray-Disc-Player Oppo BDP 103 sowie das schon etwas betagtere Laserdiscmodell CLD-515 von Pioneer.
Für den Ton läuft eine ganze Armada an Vor- und Endstufen auf, die aus Produkten der Marken Marantz, McCrypt, Onkyo und Yamaha zusammengesetzt ist. Sieben Monoblöcke MA 6100 THX von Marantz liefern Futter für die drei Frontlautsprecher und vier Sidesurrounds. Zwei MA 500 THX sind für die Rearkanäle zuständig. Eine kräftige Onkyo M5890 liefert ausreichend Power für die vier Front-Subwoofer, wohingegen die Subwoofer hinten von einer McCrypt 8000 mit Energie versorgt werden. Schließlich ist eine weitere McCrypt-Endstufe im Technikraum verbaut, um den vorderen Höhenlautsprechern Audio-signale zu liefern. Diese sollen zu einem späteren Zeitpunkt gegen Monoblöcke von Marantz getauscht werden.
Akustisches Feintuning erfuhr das Heimkino durch den Einsatz von sechs Deckenabsorbern, die mit etwa sieben Zentimetern Abstand zur Decke aufgehängt wurden.
Im Kino
Etwas versteckt im „Cinema Aubergine“ ist der Film- und Merchandise-Raum, der Platz für etwa 800 Blu-rays, DVDs und Laserdiscs bietet. Mit über 650 Stück sind die BDs deutlich in der Mehrheit. Die liebs-ten Sammlerstücke von Rainer sind hier ebenfalls zu finden, darunter Filmboxen-Sondereditionen, Film-Figuren und sonstige Devotionalien. Martinas „Sissi-Schneekugel“ samt Filmbox durchbricht die ansons-ten doch eher maskuline Dominanz im Raum der beiden Filmfans.Beide gehen übrigens trotz des wunderbar ausgestatteten Heimkinos noch sehr gerne in die großen Kinos, um sich Filme anzusehen. Dies hauptsächlich wegen des ungeschlagenen Bildeindrucks, den eine große Kinoleinwand vermitteln kann. In die Videothek zieht es das Paar dagegen nicht mehr, für das Ausleihen von Serien nutzen sie inzwischen die Dienste von Amazon Prime.
Vorführung
Nachdem die Fotos im Kasten und all unsere Fragen zur Zufriedenheit beantwortet waren, konnten wir endlich mit der Filmvorführung beginnen. Leider ließ der Terminkalender nur noch wenig Zeit für eine einzige Sequenz zu. Um die dynamischen Fähigkeiten des „Cinema Aubergine“ auszuloten, legte Rainer den ersten „Expendables“ in das Blu-ray-Laufwerk und startete Kapitel zehn des Action-Krachers. Obwohl sich die brachiale Film-Tonspur nicht unbedingt zum reinen Klangtest eignet, fiel sofort die große Ausgewogenheit des Kino-Setups auf.
Die sechs Subwoofer liefern einen druckvollen Bass, der knackig und präzise den Kinoraum flutet. Untenrum kracht und donnert es ganz gewaltig, allerdings nur, sofern es die Toningenieure vorgesehen haben. Auf überflüssige Tieftonorgien mit übertriebener Bassdominanz verzichtet Rainer übrigens ganz bewusst. Sehr überzeugend ist ebenfalls das bruchlose Zusammenspiel der Front-, Side- und Backsurroundlautsprecher, die ein sehr homogenes Klangfeld im Heimkino mit viel Detailinformation erzeugen. Die Leinwand liefert dank kurzer Sehdistanz ein beeindruckendes Bilderlebnis ohne Moiré. Etwas mehr Schärfe und eine größere Lichtleistung wären noch wünschenswert – hier liebäugelt Rainer schon mit seinem großen Traum, dem Sony VPL VW 500.
Fazit
Unser Besuch bei Martina und Rainer hat uns großen Spaß gemacht. Das „Cinema Aubergine“ ist handwerklich sehr gut und mit viel Liebe zum Detail ausgeführt und zudem technisch gut ausgestattet. Ob alleine oder mit Gästen – dieses Kino wird seinen Besitzern noch viele Stunden Filmvergnügen bereiten.