Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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Eierlegende Wollmilchsau
Dieses Mal wissen wir es nicht so genau, aber wir vermuten mal, dass die Abweichung von der üblichen Nomenklatur auch hier bedeutet, dass jemand aus dem Bekanntenkreis mit einer Boxenkonstruktion bedacht wurde. Uns soll es recht sein, so lange die Qualität stimmt
Im Prinzip haben wir es bei der „Reinhard“ mit einer aufgedoppelten Timbo-X zu tun, das bedeutet zwei der 18-Zentimeter-Wavecors mit Phaseplug bearbeiten den Tiefmitteltonbereich, während im Hochton weiterhin die große 30-Millimeter-Kalotte eingesetzt wird.
Technik
Mit der TW030WA14 haben wir die 8-Ohm-Variante der beliebten Wavecor- Kalotte mit kleiner Frontplatte, Koppelvolumen und Neodym-Magnet. Damit handelt es sich wohl um einer de kompaktesten großen Kalotte auf dem Markt – immer interessant für schwierige Einbausituationen und dort, wo es um einen möglichst geringen Abstand zwischen Treibern ankommt.
Gehäuse
Ein grober Klotz, sozusagen: Das Gehäuse der Reinhard sieht ein bisschen aus, wie ihr Name klingt: Ein Quader ohne große Finessen im Inneren, dafür mit rundum 25 Millimeter Materialstärke – da kann man auf Versteifungen auch mal verzichten. Das Gehäuse ist für zwei Achtzehner vom Volumen her etwas knapp geraten, also hat man sich gleich für eine geschlossene Box entschieden, womit die Einbaugüte dann genau passt.
Frequenzweiche
Die beiden parallel geschalteten Tiefmitteltöner erhalten hier ein Filter dritter Ordnung, um eine möglichst steile Flanke zum Hochtöner zu realisieren. Dies ist weniger für die beiden Konustreiber erforderlich als für den Hochtöner, der hier in Sachen Pegel schon ordentlich gefordert wird – zur Pegelanpassung ist hier nur noch ein Ein-Ohm-Widerstand erforderlich. Davor gibt es ebenfalls ein 18dB-Filter. Bauteilemäßig sind die beiden Filter so ausgelegt, dass sich im Übernahmebereich spiegelsymmetrisch recht flache Flanken ergeben, darüber hinaus „klappen“ sie erst weg.
Messungen
Wieder einmal mehr als respektabel zeigen sich die Messwerte der Reinhard: Der Frequenzgang auf Achse sieht zwischen 100 Hertz und 10 Kilohertz aus wie mit dem Linearl gezogen – darunter gibt es den für geschlossene Boxen typischen flachen Abfall , darüber ein paar unkritische Abweichungen bis zur oberen Grenzfrequenz von 30 Kilohertz. Das Rundstrahlverhalten des Laustprechers ist sehr gut – die große Kalotte spielt sogar unter einem Messwinkel von 30 Grad noch bis 10 Kilohertz mit. Oberhalb der Trennfrequenz gibt es eine minimale Aufweitung, die aber dank der großzügigen Abrundungen aller Kanten nicht ins Gewicht fällt. Das Ausschwing- und das Klirrverhalten der Box ist einfach nur sensationell gut.
Klang
Ich glaube, man kann sich angesichts einer Box wie der Reinhard getrost von dem Gedanken verabschieden, dass man für genügen Tieftonenergie irgendeine Form der Ventilation des Gehäuses benötigt. In unserem Hörraum fehlt hier aber auch wirklich gar nichts. Die Bässe kommen schön „nada-mäßig“ unaufdringlich aber nachhaltig herüber und reichen mit Raumunterstützung auch wirklich tief hinunter. Das sind eben keine Effektbässe, sondern „Musikbässe“. Der sehr ausgewogene Mitteltonbereich und die strenge Räumlichkeit sorgen für einen ebenso positiven Eindruck wie die luftigen und präzisen Höhen – klar eine Box, die alles richtig macht. Die Doppelbestückung im Bassbereich kann die Reinhard bei hohen Pegeln so richtig ausspielen: Ich habe beim Testen mehr als einmal festgestellt, dass ich als Hörer eher geneigt bin, bei hohen Pegeln aufzugeben, als die Lautsprecher. Insofern würde ich, vorausgesetzt, der nötige Platz ist vorhanden, die Reinhard in Mehrfachausführung auch als hoch potente Bestückung für ein audiophiles Heimkino sehen, wo sie für die ganz heftigen Sub-Bass-Effekte von einem potenten Subwoofer unterstützt werden kann. Für Konzertfilme braucht man definitiv nicht mehr Lautsprecher.
Aufbauanleitung
Der Aufbau erfolgt auf der vorgefrästen Schallwand, auf der nacheinander die restlichen Wände und dann die Rückwand aufgeklebt werden. Das Sonofil wird gleichmäßig in der Box verteilt.
Holzliste
1 x 530 x 250 x 25 Front
2 x 530 x 275 x 25 Seitenteil
1 x 275 x 200 x 25 Deckel, Boden
1 x 480 x 200 x 25 Rückwand
Zubehör pro Box
PE-Schaumstoffdichtstreifen, 5 x 2 mm
Dammmaterial Sonofil
Polklemmen PK28, Paar, vernickelt, rot+schwarz
Lautsprecherkabel 2x1,5 mm2, transparent
Schrauben
Lieferant: Lautsprechershop
Weichenbestückung
L1= 1,2 mH Luftspule 1,3 mm
L2= 0,18 mH Luftspule 1,4 mm
L3= 0,56 mH Luftspule 0,7 mm
C1=12 µF MKP
C2=4,7 µF MKP
C3= 22 µF MKP
R1=1 Ohm MOX 10W
Limp=0,1 mH Luftspule, 0,7mm
Cimp=68 µF MKT
Rimp= 4,7 Ohm MOX 20 Watt
Fazit
Hoch belastbare und sehr elegant abgestimmte D´Appolitobox auf extrem hohem Niveau.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Lautsprechershop Reinhard
Stückpreis: um 552 Euro
Hoch belastbare und sehr elegant abgestimmte D´Appolitobox auf extrem hohem Niveau.
Lautsprechershop Reinhard
Lautsprechershop Reinhard
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Wavecor |
Vertrieb: | Lautsprechershop Daniel Gattig GmbH |
Internet | www.lautsprechershop.de |
Konstruktion: | Daniel Gattig, Dennis Frank |
Funktionsprinzip: | Bassreflex |
Bestückung: | 1 x Wavecor TW030WA14 2 x Wavecor WA182CU13 |
Nennimpedanz (in Ohm): | 4 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 90 dB |
B x H x T (in cm) | 25 x 53 x 30 cm |
Kosten pro Stück: | 552 Euro 586 Euro (mit High-End-Weiche) 22,71 Euro (Impedanzlinearisierung) |