The Modern Jazz Quartett - Germany 1956/58

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Studioaufnahme, Stuttgart
und Baden-Baden, 1956/1958

John Lewis (p), Milt Jackson (vib), Percy Heath (b),
Connie Kay (dr)

Laufzeit: 34:22 · Format: Vinyl

Original mono recordings

Menge

Seite A: Ralph‘s New Blues
God Rest Ye Merry, Gentlemen
Willow Weep For Me
I‘ll Remember April


Seite B: You Go To My HeadI
Can‘t Get Started
Tenderly
J.B. Blues

Eine Sache der Einstellung

Wer hätte gedacht, dass dieses Quartett Mode-Revolutionen ignorieren und dennoch 40 Jahre lang existieren würde?
Und wer weiß schon, dass es seinen Durchbruch in Europa bereits 1957 hatte? Die Eroberung des Massenpublikums
durch diese vier Herren kam eher einer Verführung gleich. Die Rhythmussektion der Dizzy Gillespie Band
war die Basis des 1952 gegründeten Modern Jazz Quartetts (MJQ). Zum Zeitpunkt dieser Aufnahme war John Lewis
noch dabei, das einzigartige Konzept des MJQ als „Jazz-Kammerorchester“ auszuarbeiten und eine dazu eine
große Vielzahl von unterschiedlichen Quellen heranzog, um einen Jazz-Stil zu schaffen, der sich nicht an Klischees
anbiedern musste. “Change your Attitude” war das Motto des MJQ. Für die vier Musiker war Jazz mehr als nur
Zufallsmusik, lockeres Jammen und viel Swing: Sie wendeten viele neue und innovative Ansätze an – ein Ausdruck
des Wandels, der auch im äußeren Erscheinungsbild der Gruppe greifbar wurde und in der Art und Weise, wie sie
sich auf der Bühne bewegte. Alles folgte einer strengen Choreographie und strahlte eine gewisse Würde aus.
Die Tatsache, dass Lewis, der Ideengeber der Band, seinem Partner Jackson, dem großen Improvisator, in jeder 
Hinsicht ebenbürtig war, ist deutlich hörbar bei “Ralph’s New Blues” (geschrieben von Jackson für den Kritiker
Ralph J. Gleason im Jahr 1955), wo er sein eigenes Solo mit großer formaler Perfektion einleitet und ausklingen
lässt. Während einer Studiopause nach einigen Fernsehaufnahmen bat Joachim-Ernst Berendt, der Widmungsträger
von “J.B. Blues”, den Vibraphonisten Milt Jackson darum, erstmalig ein Stück ohne Rhythmussektion aufzunehmen,
und erwähnte das unbegleitete Solo von Coleman Hawkins, „Picasso“ – so entstand die hier zu hörende
Version von „Tenderly“.

Produziert von Meistern ihres Fachs

Nicht umsonst genießen die deutschen öffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten ein hohes Ansehen in der ganzen Welt.
Kaum an anderer Stelle wurde und wird mit so hohen Standards
gearbeitet wie in Deutschland. Der SWR, der damals
Südwestfunk (SWF) hieß, macht da keine Ausnahme. Gerade
zu Wirtschaftswunderzeit, als der größte Teil dieser Einspielungen
entstanden ist, waren die Möglichkeiten maximal:
Geld für technische und personelle Ausstattung war reichlich
vorhanden, von beidem wurde reichlich Gebrauch gemacht.
Und darf sich der SWR rühmen, mit diesen Künstlern sowohl
im Studio als auch auf der Bühne vor Publikum Tondokumente
eingefangen zu haben, die heutzutage schlicht nicht mehr
machbar wären, weil die Produktionskosten astronomisch
wären.


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