Kategorie: Subwoofer (Home)

Einzeltest: Velodyne Acoustics Wi-Q12


Luxusklasse

Subwoofer (Home) Velodyne Wi-Q12 im Test, Bild 1
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Velodyne gehört seit Jahrzehnten zu den renommiertesten Marken, wenn es um Aktiv-Subwoofer geht. Bereits mehrfach haben die Amerikaner äußerst leistungsstarke Modelle auf den Markt gebracht und etliche Testsiege eingeheimst. Mit dem brandaktuellen Modell Wi-Q12 präsentiert Velodyne einen Subwoofer, der akustische Performance und maximalen Komfort vereint.

Vor gerade mal drei Monaten präsentierte Velodyne auf der diesjährigen CES in Las Vegas den neuen Wi-Q12, der mit kabelloser Übertragungstechnik und automatischer Einmessfunktion für Aufmerksamkeit sorgte. Grund genug für uns, ein Testmuster des in Europa für rund 1.190 Euro angebotenen Aktiv-Subwoofers zu ordern.

Wi-Q12


Schon die Typenbezeichnung des neuen Velodyne deutet auf seine Funktionsvielfalt hin. „Wi“ steht dabei für Wi-Fi, auf gut Deutsch also kabellos.

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Ganz kabellos funktioniert der Velodyne natürlich nicht, denn einen Stromanschluss benötigt er weiterhin. Doch für die Signalübertragung von einem AV-Receiver zum Wi-Q12 wird kein langes Cinchkabel mehr benötigt, der Velodyne empfängt Tieftonsignale per eingebautem 2,4-GHz-Funkempfänger. Dies ist besonders bei Heimkino- Installationen in Wohnräumen hilfreich, wenn der Subwoofer nicht direkt neben dem AV-Receiver steht und möglichst wenig Kabelsalat das Wohnambiente stören soll. Für das Senden des Signals liefert Velodyne einen kleinen Sender gleich mit, der an die Subwoofer-Cinch- Ausgänge des AV-Receivers angeschlossen wird und in der Regel unsichtbar hinter dem Receiver versteckt werden kann. Selbstverständlich bietet der Wi-Q12 auch die üblichen Signal-Eingänge in Form von Cinch-Buchsen und Hochpegel-Lautsprecherklemmen. Zusammen mit Cinch- und Hochpegel-Ausgängen ist der Wi-Q12 für alle erdenklichen Einsatzgebiete in Heimkino- und HiFi-Anlagen bestens gewappnet. Während für die Trennfrequenz-Einstellung der übliche Drehregler auf der Rückseite des Velodyne dient, werden Einstellungen für Lautstärke und Phase komfortabel mit der mitgelieferten Mini-Fernbedienung erledigt. Zur Anzeige der eingestellten Werte dient ein kleines Display auf der Front des Subwoofers (das Display kann abgeschaltet werden). Eine mit „Night“ beschriftete Taste auf der Fernbedienung setzt den Dynamikumfang des Wi-Q12 herab, ideal wenn man zu später Stunde keinen Mitbewohner mehr stören möchte. Noch weitaus interessanter sind die mit „Movie“, „Rock“ „Jazz“ und „Games“ beschrifteten Tasten. Hiermit werden im Wi-Q12 unterschiedliche Klangeigenschaften des Woofers auf simplen Tastendruck abgerufen. Dabei nutzt der Wi-Q12 interne Equalizer, die je nach Vorliebe seines Nutzers bestimmte Frequenzen anheben bzw. absenken. Als lineare Neutralstellung erweist sich die Stellung „Jazz“, in Stellung „Rock“ werden Frequenzen um 50 Hertz leicht angehoben, in der Position „Movie“ erhalten Frequenzen um 40 Hertz etwas mehr Präsenz und in der „Games“-Einstellung liegt die Anhebung bei etwa 60 Hertz. Auch liefern die vier Presets unterschiedliche Lautstärke-Pegel des Subwoofers, die natürlich bei Bedarf auch nachgeregelt werden können. 

Auto-EQ


Der eigentliche Knüller des Wi-Q12 ist die auf Tastendruck abrufbare, vollautomatische Einmessung. Hierzu wird zuerst ein zum Subwoofer gehörendes Messmikrofon am Woofer angeschlossen und am Hörplatz positioniert. Ein Druck auf die Taste „EQ“ auf der Fernbedienung genügt und eine ca. einminütige Messprozedur beginnt. Aus den vom Wi-Q12 selbstständig ermittelten akustischen Eigenschaften des Hörraums direkt am Hörplatz werden Korrekturparameter für ein 5-bandiges Filter ermittelt, welches störende Raummoden bereits im Subwoofer gezielt kompensiert. Dabei geht der Verlodyne sehr dezent und feinfühlig vor und belässt die grundsätzliche Klang-Charakteristik des Wi-Q12, auch das eigenliche Musiksignal wird in seiner Grundtendenz nicht beeinflusst. Nur feine Spitzen im Frequenzgang am Hörplatz, die durch Raumresonanzen entstehen können, werden messerscharf bereinigt. Das Ergebnis ist ein noch neutraleres und unverfälschteres Sounderlebnis im Heimkino.

Labor und Praxis


Bei aller Begeisterung für die komfortablen Funktionen sollte man beim Wi-Q12 nicht unterschlagen, dass es sich um einen ausgewachsenen Aktiv-Subwoofer mit einem 250 Millimeter messenden Hochleistungs- Chassis handelt, der von einer rund 450 Watt starken Endstufe befeuert wird. Die gesamte Elektronik und das Chassis stecken in einem stabilen und resonanzarmen, schwarz folierten MDF-Gehäuse mit Abmessungen von etwa 47 x 42 x 45 Zentimetern. Eine elegant geschwungene, abnehmbare Frontbespannung aus Stoff verdeckt das vorne eingebaute Chassis, in Downfiring Position finden sich zwei große Bassreflexrohre in der Bodenplatte des rund 20 kg schweren Wi-Q12. Unsere Labormessung zeigt deutlich die unterschiedlichen Charakteristika der vier Presets, von denen die Einstellung „Jazz“ die messtechnisch ausgewogenste ist. Je nach Einstellung liegt die untere Grenzfrequenz des Wi-Q12 bei 35 bis 40 Hertz. Diese Abstimmung bricht zwar keine Rekorde im Tiefgang, ist in der Praxis jedoch erfahrungsgemäß unkritischer und präziser und liefert bei Bedarf mehr Schallpegel als eine tiefere Abstimmung. Erst bei einem Maximalpegel von über 110 dB (1 Meter) kommen Chassis und Endstufe an ihre Leistungsgrenze – beachtlich für einen Woofer dieser Größe. Im Testraum liefert der Velodyne Wi-Q12 ein beeindruckendes Ergebnis. Die Blu-ray „Gravity“ forderte den smarten Woofer, doch überforderte ihn niemals. Trocken und präzise versetzt der Velodyne sein Publikum wortwörtlich in Schwingungen. Die automatische Einmessung erbrachte in unserem Testkino marginale Verbesserung, einige überbetonte Frequenzen wurden sanft ausgebremst. Allerdings bietet unser Testkino aufgrund aufwendiger akustischer Maßnahmen kaum Angriffsfläche für störende Raummoden, so dass der Wi-Q12 kaum Anlass zur Korrektur fand. In weniger perfekten Hörräumen dürfte der gezielte Eingriff der fünf DSP-Filter sicher deutlich mehr Auswirkung haben und störende Dröhnfrequenzen hörbar ausmerzen. Übrigens: Den höchsten Spaßfaktor beim Filme-Schauen bot der Wi-Q12 mit dem Preset „Movie“ – hier langt der Velodyne bei tieffrequenten Impulsen noch mal extra kräftig zu. Für eine ruhigere Gangart und für Musikvideos empfehlen wir die Stellung „Jazz“, doch alles bleibt schließlich eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Fazit

Velodyne beweist mit dem brandaktuellen Wi-Q12 wieder einmal seine Vorreiterstellung bei aktiven Subwoofern. Der durchaus noch handliche und wohnraumtaugliche Woofer liefert dank 250-mm-Hochleistungs- Treiber im stabilen Bassreflexgehäuse und einer 450 Watt starken Endstufe ein packendes Sounderlebnis mit präziser, staubtrockener und hochdynamischer Tieftonwiedergabe. Dazu bietet der Wi- Q12 höchsten Komfort dank Fernbedienung, Sound-Presets, kabelloser Signalübertragung und automatischer Raumeinmessung. Was will man mehr? Der Velodyne Wi-Q12 ist ein echtes Highlight für anspruchsvolle Heimkino- und Musik-Liebhaber!

Kategorie: Subwoofer (Home)

Produkt: Velodyne Acoustics Wi-Q12

Preis: um 1190 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


5/2014
4.5 von 5 Sternen

Referenzklasse
Velodyne Acoustics Wi-Q12

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Bewertung 
Klang 70% :
Präzision 20%

Pegelfestigkeit 20%

Dynamik 15%

Physische Wirkung 15%

Labor 10% :
Frequenzgang 5%

Verzerrung 5%

Praxis 20% :
Verarbeitung 15%

Ausstattung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Garantie (in Jahre)
Vertrieb Audio Reference, Hamburg 
Telefon 040 53320359 
Internet www.audio-reference.de 
Ausstattung
Ausführungen Esche Schwarz 
Abmessungen (B x H x T in mm) 420/468/450 
Bauart Bassreflex 
Prinzip Frontfire 
Gewicht (in Kg) 20.5 
Leistung (laut Hersteller) (in Watt) 450 
Membrandurchmesser (in mm) 250 
Pegelregler Ja 
Regelbereich Trennfrequenz 40 - 135 Hz 
Phasenregulierung 0°/90°/180°/270° 
EQ 4 Presets 
Niederpegelein-/ausgänge Cinch / Cinch 
Hochpegelein-/ausgang Ja / Ja 
Automatisch Ein/Aus Ja 
Fernbedienung Ja 
+ automatische Einmessung 
+ Wi-Fi integriert 
Preis/Leistung hervorragend 
Klasse Referenzklasse 
Testurteil überragend 
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Dipl.-Ing. Michael Voigt
Autor Dipl.-Ing. Michael Voigt
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Datum 31.05.2014, 18:14 Uhr
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