Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Casio XJ-A230
Lasershow
Es kommt selten genug vor, dass ein Projektor-Hersteller mit einer vollkommen neuartigen Technik auf den Markt kommt. Ist dies der Fall, lohnt es sich selbstverständlich etwas genauer hinzusehen – selbst wenn der Beamer an sich nicht primär auf die Heimkino-Klientel schielt.
Mit seiner XJ-A-Reihe präsentierte Casio vor einigen Monaten eine ganz neue Kombination von Lichttechnik. Im Inneren dieser vor allem auf den Präsentationssektor abzielenden Geräte werkelt keine herkömmliche UHP-Lampe, sondern eine Kombination aus Laser und LED. Wie das geht und vor allem, wie das auf der Leinwand aussieht, klärt der folgende Test.
Projektor und Technik
Von außen betrachtet fällt der Casio zunächst durch seine extrem schmale Bauweise auf. Lediglich 4,3 cm misst der XJ-A230 in der Höhe und sein Objektiv wirkt geradezu winzig. Umso erstaunlicher, dass es mit einem 2-fach-Zoom ausgestattet ist und Zoom sowie Fokus elektrisch bedienbar sind.
Setup und Bildqualität
Ab Werk steht der Casio im mittleren von drei Helligkeitsmodi. Diese „eco1“ betitelte Einstellung sorgt bereits für einen hörbaren Lüfter. Wer unbedingt die volle Lichtleistung braucht, sollte dies nicht in unmittelbarer Nähe des Gehörs tun, denn dann dreht der kleine Lüfter ganz beträchtlich auf. Umso schöner, dass mit dem „eco2“-Modus ein Preset angeboten wird, das auch im Heimkino ein akzeptables Geräuschniveau hält. Zwar erreicht der XJ-A230 in diesem Modus „nur“ gut 300 Lumen, was aber immer noch für eine zwei Meter breite Projektion ausreicht. Nun sollte man von einem Präsentationsbeamer keine Wunder in Sachen Kalibrierungsmöglichkeiten erwarten, dennoch lässt sich mit wenigen Tastendrücken ein sehr ordentliches Bild erzielen. Die Helligkeit muss etwas runtergeregelt werden, da Schwarz ansonsten sehr gräulich bleibt. Der Kontrast wird im gleichen Zug etwas erhöht, was im Endeffekt einen Maximalkontrast von 2000:1 erlaubt und einen erstaunlich guten ANSI-Kontrast von 505:1. Bei der Helligkeit erreicht er nicht die Werksangabe, ist jedoch mit 300, 450 und 650 Lumen (je nach Betriebsmodus) auch kein Beamer nur für dunkle Räume. Über die (nur einstufige) RGB-Justierung lässt sich dazu ein erstaunlich geradliniger Graustufenverlauf erzielen, und zu guter Letzt bietet der Casio vier Farbraumpresets an, von denen fürs Heimkino „Natürlich“ und „Theater“ infrage kommen. „Natürlich“ macht den Eindruck, als wäre es die native Darstellung des LED-Farbraums, da dieser sehr erweitert ist. „Theater“ reduziert vor allem die Grundfarben etwas zu stark. So sehen Rot und Blau einfach etwas zu blass aus – ein guter Kompromiss zwischen diesen beiden wäre wünschenswert. Im laufenden Film jedoch überzeugt der Beamer durchaus. Trotz seiner geringen Auflösung von 1280 x 800 Pixeln gelingt ihm das Herunterrechnen von Blu-rays in Full-HD-Auflösung trotz nicht deaktivierbaren 3 % Overscan ganz hervorragend und ohne sichtbare Artefakte. In unserem Testraum konnte der XJ-A230 sogar 24p-Material verarbeiten, obwohl dies werksseitig nicht angegeben ist. Animationsfilme wie „Cars“ kann man durchaus mal im natürlichen Farbmodus ausprobieren. Wenngleich gerade Rot hier extrem kräftig ist, knallt das Bild wirklich beachtlich. Bei Live- Action-Filmen sollte aber der Theatermodus aktiviert bleiben, da ansonsten rote Details, z.B. ein Pullover oder Blumen derart herausstechen, dass es sehr unrealistisch aussieht. Sehr schön gelingen dem Casio im Theatermodus Gesichtsfarben und Mischtöne. Die Schärfe ist gut, könnte aber an den Rändern noch etwas homogener sein. Insgesamt überrascht uns das extrem kompakte Gerät, das eigentlich auf Präsentationen ausgerichtet ist, mit einer erstaunlich guten Filmwiedergabe. Auch HD-Spiele von der PS3 oder X-Box werden sehr gut wiedergegeben und hier schlägt dann endgültig die Stunde des ultrakompakten Geräts, das kleiner ist, als so mancher Laptop und mal eben in die Tasche wandern und zum Daddel-Kumpel mitgenommen werden kann.
Fazit
Zwar erreicht der Casio im kalibrierten Zustand seine Werksangaben in Sachen Helligkeit nicht, dafür ist er ein erstaunlich guter Allrounder für sämtliche Arten von Projektion. Besonders erstaunlich ist seine gute Bildqualität bei der Wiedergabe von Blu-rays – und das, obwohl sein Panel nicht einmal die volle High-Definition-Auflösung bietet. Sieht man vom extrem lauten Lüftergeräusch im hohen Helligkeitsmodus und der nicht ganz perfekten Farbdarstellung ab, gibt es wohl kaum ein praktischeres und vielseitigeres Gerät.Kategorie: Beamer
Produkt: Casio XJ-A230
Preis: um 1010 Euro
176-928
WS Spalluto |
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